Steuergeldverschwendung im Sauerland

Die Stadt Marsberg und die Gemeinde Eslohe tauchen im heute erschienenen Schwarzbuch der Steuerzahler auf.

© Bund der Steuerzahler

Im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler tauchen in diesem Jahr zwei Beispiele für Steuergeldverschwendung aus dem HSK auf. Das Schwarzbuch 2021/22 ist heute erschienen.

Stadt Marsberg versenkt Geld bei Banken-Pleite

Marsberg taucht als Beispiel für Steuergeldverschwendung im aktuellen Schwarzbuch auf, weil die Stadt 2,5 Mio Euro bei einer Pleite-Bank aus Bremen investiert hatte. Die Bank wurde zahlungsunfähig. Im Juni war der Marsberger Bürgermeister Thomas Schröder bei der Gläubigerversammlung in Bremen dabei. Der Insolvenzverwalter hofft, in den kommenden Jahren noch rund zwei Milliarden Euro aus der Pleite-Bank heraus holen zu können. Wieviel davon in Marsberg ankommt, ist ungewiss.

Auch andere Städte, TV-Sender und die Kölner Bühnen hätten Millionen Euro bei der Greensill-Bank angelegt, so der Bund der Steuerzahler.

Doppelte Brücke in Eslohe

Steuergeldverschwendung wirft der Bund der Steuerzahler der Gemeinde Eslohe vor, weil sie direkt neben der bestehenden Brücke über den Esselbach eine Fußgängerbrücke gebaut hat. Kostenpunkt 95.000 Euro. Die Brücke ist laut Bund der Steuerzahler 25 Zentimeter breiter als die bestehende und kürzt ein paar Meter Weg ab. Die Gemeinde Eslohe geriet deshalb schon im Februar in die Schlagzeilen. Bürgermeister Stephan Kersting nannte heute im Gespräch mit Radio Sauerland nochmal die Argumente für den Bau der zweiten Brücke. Ein barrierefreier Umbau der bestehenden Brücke zum Esselmarkt wäre die Gemeinde viel teurer gekommen. Deshalb habe man sich für die kostengünstigere Fußgängerbrücke entschieden.

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