Stau bei Schwimmausbildung im Sauerland

Bei Vereinen im Sauerland sind die Wartelisten für eine Schwimmausbildung von Kindern teilweise so lang wie noch nie.

Schwimmbäder zu schließen sei fahrlässig und verantwortungslos: Vereine und die DLRG am Sorpesee warnen davor, Bäder zu schließen um Kosten zu sparen. Kinder bräuchten die Schwimmpraxis, um zu sicheren Schwimmern zu werden. Durch die Corona-Pandemie sei sowieso schon viel Schwimmunterricht ausgefallen, heißt es. Seit einigen Wochen laufe der Unterricht zwar wieder, die Wartelisten seien aber so lang wie noch nie. Wegen der hohen Energiekosten wurde in Sundern zuletzt über eine Schließung von Bädern diskutiert, die ist nach einer Ratsentscheidung aber erstmal vom Tisch. Sicher Schwimmen zu können sei die beste Lebensversicherung vor dem Ertrinken, so die DLRG.

Schwimmausbildung läuft wieder an

Kurz vor Beginn der Sommerferien konnte die Schwimmausbildung schrittweise wieder anlaufen. Starteten die Kinder vor der Pandemie mit ca. 5 Jahren in die Schwimmkurse, erlernen heute nicht selten Kinder erst ab dem 6. oder 7. Lebensjahr das Schwimmen oder sind sogar noch älter. Es ist bereits jetzt ein riesiger Stau in der Schwimmausbildung entstanden, welcher zwingend durch offene Bäder und genügend ehrenamtliche Helfer aufgearbeitet werden muss. Die DLRG Ortsgruppe Langscheid hofft daher ihren Ausbildungsbetrieb bald wieder in vollem Umfang aufnehmen zu können. 

Eine weitere Problematik zeigt sich heute zudem bei den Kindern, die direkt vor der Pandemie in der Schwimmausbildung waren. Sie haben zwar das Seepferdchen-Schwimmabzeichen erlangt, konnten aber aufgrund der Bäderschließungen keine Schwimmpraxis sammeln und gelten daher nur sehr selten als sichere Schwimmer. Viele Kinder mussten/müssen sogar mit der Schwimmausbildung von vorne beginnen.

Mit Erhalt des Seepferdchens wird lediglich bescheinigt, dass die Schwimmanfänger sich über eine begrenzte Zeit und Strecke über Wasser halten können. Erst mit viel Übung werden sie später zu sicheren Schwimmern. 

Ehrenamtliche Helfer sind willkommen

Interessierte Helfer sind jederzeit willkommen. Notwendig ist lediglich ein Führungszeugnis. Eine adäquate Ausbildung zum Ausbilder/Trainer wird dann über den Verein gesteuert.

DLRG-Präsidentin besucht Sorpesee

Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt besucht heute die Wachen der Lebensrettungsgesellschaft am Sorpesee. Sie wird von Dirk Wiese, dem stellvertretendem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion begleitet.

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