Städte im Sauerland planen die Zukunft ihrer Wälder

Die Stadt Brilon besitzt den größten Wald in NRW. Mehr als die Hälfte davon muss in den kommenden Jahres wieder bewaldet werden.

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Da wo früher mal grüne Wälder standen ist in weiten Teilen des Sauerlandes alles grau. Durch lange Perioden von Hitze und Trockenheit, hat der Borkenkäfer einen Großteil der Fichtenwälder zerstört. Der Wald der Zukunft soll klimastabil sein. Marsberg zum Beispiel hat in den vergangenen Jahren im Stadtwald 620.000 junge Bäume gepflanzt, steht im Forstwirtschaftsplan. In Meschede sind an die 80.000 Jungpflanzen in den Boden gekommen- überwiegend Laubbäume wie Eiche Erle und Ahorn. Brilon hat den größten Stadtwald im HSK. Der Forstbetrieb hat dafür mit Vertretern aus Tourismus, Sägeindustrie, Jägern und Naturschützern ein Konzept für den Wald der Zukunft aufgestellt.

Wald der Zukunft in Brilon und Marsberg

Die Auswirkungen des Klimawandels sind laut Forstbetrieb auch auch im Briloner Stadtwald unübersehbar: Fichtenbestände sind in weiten Teilen abgestorben. Die durch die Trockenheit geschwächten Bäume hatten dem Borkenkäfer nichts entgegenzusetzen. Noch immer nehmen die Käferpopulationen zu und es muss davon ausgegangen werden, dass nahezu die gesamten Fichtenbestände (4.100 ha von insgesamt 7.750 Hektar stadteigenem Wald) der Kalamität zum Opfer fallen, stellt das Forstamt Brilon fest.

Das Forstamt in Marsberg sieht aber auch bei anderen Baumarten Probleme. Auch in Buchenbeständen kommt es zu einzelnen Ausfällen, heißt es im Forstwirtschaftsplan. Im Stadtwald Marsberg sind in den vergangenen Jahren 620.000 junge Bäume gepflanzt worden. Die Wiederbewaldung soll voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Stadt Marsberg bewirtschaftet 2000 Hektar Wald. Im Mescheder Stadtwald sind im vergangenen Jahr 79.000 junge Bäume angepflanzt worden. Mehr als die Hälfte davon waren Laubhölzer, wie Eiche, Erle, Kastanie und Ahorn, so die Stadt Meschede. Aktuell läuft im Stadtforst eine Bestandsaufnahme. Klimaschutz habe Vorrang vor dem finanziellen Ergebnis.

Schmallenberg hat die größten Waldgebiete im Hochsauerlandkreis. Davon gehören allerdings nur 15 Prozent der Stadt. Das sind 2890 Hektar. Um den Rest kümmert sich der Landesbetrieb Wald und Holz.

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