Stadtschulpflegschaft Arnsberg: Kostenloser ÖPNV für alle

Im HSK gibt es das Deutschlandticket kostenlos für alle Schüler, wenn sie weit genug von ihrer Schule wegwohnen. Die Stadtschulpflegschaft in Arnsberg fordert das kostenlose Ticket für alle.

© RLG Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH

Die Stadtschulpflegschaft Arnsberg begrüßt, dass ein Großteil der Schüler in Arnsberg das Deutschlandticket jetzt kostenfrei oder für 29 Euro bekommt. Allerdings geht ihr das noch nicht weit genug. Die Elternvertreter machen sich bei der Stadt Arnsberg für ein kostenloses ÖPNV-Ticket für alle Schüler stark. Dies würde nicht nur die betroffenen Familien entlasten und für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen, sondern auch zum großen Ziel „klimaneutrales Arnsberg 2030“ beitragen, heißt es in dem Antrag der Schulpflegschaft. Ab dem nächsten Schuljahr gilt: Wer unter 3 Kilometer von der weiterführenden Schule entfernt wohnt, muss 29 Euro für das Deutschlandticket zahlen.

"Chancengleichheit wird beeinträchtigt"

Die Arnsberger Stadtschulpflegschaft führt mehrere Argumente für das kostenlose ÖPNV-Ticket für alle auf:


  • Die aktuelle und zukünftige Regelung beeinflusst die freie Schulwahl, da sich der Anspruch auf ein Monatsticket immer an der Entfernung zur nächstgelegenen Schule der jeweiligen Schulform bemisst: Wenn bei Schule A die Kosten für ein Monatsticket (gerade bei mehreren Kindern) aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen, bei Schule B hingegen übernommen werden, so kann dies ein wichtiges Argument für Schule B sein – gerade für Familien mit geringeren Einkommen. Die bisherige Regelung beeinträchtigt somit de facto die Chancengerechtigkeit im Bereich der Bildung.
  • Familien, die keinen Anspruch auf Monatsfahrkarten für ihre Kinder haben, werden zukünftig mit dem 29 Euro-Ticket zwar etwa ein Drittel der Kosten für Schulfahrten einsparen, doch ist die Belastung gerade bei mehreren Kindern immer noch hoch.
  • Unabhängig von den Witterungsverhältnissen sollen die Schüler eine Distanz von bis zu 3 km eigenständig absolvieren. Gerade bei Schnee, Eis oder starkem Regen, wenn Fahrradfahren nicht möglich ist, müssten sie somit teilweise mehr als eine halbe Stunde pro Strecke zu Fuß zurücklegen. Dies empfinden heutzutage viele 2 Familien als nicht zumutbar. Die Folge erleben wir tagtäglich an den Schulen: Elterntaxis. Elterntaxis sorgen für Verkehrschaos im Umfeld der Schulen, gefährden Kinder und andere Passanten und sind auch aus Gründen des Umweltschutzes von Nachteil.

Dass eine kostenfreie Nutzung des ÖPNV für Kinder und Jugendliche möglich ist, zeigten Beispiele aus dem Umkreis – zum Beispiel aus den Städten Hamm, so die Stadtschulpflegschaft.

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