Stadt Winterberg entwickelt Handlungskonzept Wohnen
Veröffentlicht: Montag, 29.08.2022 00:43
In Winterberg und den Ortsteilen Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen sind ab heute Leute unterwegs und zählen den Bestand an Wohnungen.

Die Stadt Winterberg will herausfinden, wo in den kommenden Jahren bezahlbarer Wohnraum für alle Altersgruppen entwickelt werden kann. Dazu startet heute erstmal eine Bestandsaufnahme der bestehenden Häuser und Wohnungen. Dazu sind Mitarbeiter eines Bonner Büros mit dem Tablet in der Hand ab heute in der Kernstadt von Winterberg und in den Ortsteilen Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen unterwegs. Die Daten aus der Erhebung sind ein Baustein für ein Handlungskonzept Wohnen. Dazu kommen eine Bevölkerungsprognose, eine Haushaltsmodellrechnung und eine Wohnungsbedarfsberechnung, so die Stadt Winterberg.
bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum
Die Stadt Winterberg hat in der „Vision Winterberg 2030“ das Ziel definiert, ein Handlungskonzept Wohnen für die Kernstadt Winterberg und seine drei größten Ortsteile Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen, die eine Versorgungsfunktion für die umliegenden Ortsteile haben, zu entwickeln. Mit der Erarbeitung des Handlungskonzeptes Wohnen hat die Stadt Winterberg das Büro Empirica aus Bonn beauftragt. „Mit diesem Konzept möchten wir ermitteln, wo Wohnraum notwendig ist, welche Bevölkerungsgruppen - junge Familien, Senioren, Auszubildende - in der Zukunft Wohnraum nachfragen oder auch welche Wohnformen, auch innovative Modelle, entwickelt werden sollen. Ziel ist es auch, über dieses Instrument bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für alle Bevölkerungsteile zu entwickeln“, so der Winterberger Bürgermeister Michael Beckmann. Kern des Handlungskonzepts Wohnen sei es daher, die zentralen Fragestellungen zu beantworten: Wie sieht die Gebäude- und Wohnungsstruktur in Winterberg aus? Welche Bevölkerungs- und Haushaltszahlen werden bis 2040/2050 zu erwarten sein? Wie hoch wird der quantitative und qualitative Wohnungsbedarf sein? Welche Wohnungsgrößen und Marktsegmente werden nachgefragt werden? Und wie wird sich die demografische Entwicklung auf die soziale Infrastruktur (Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen) auswirken? Dazu werden umfangreiche Analysen durchgeführt: Neben der nun beginnenden Wohnungsbestandsanalyse werden mehrere Prognoserechnungen durchgeführt, wie z.B. eine Bevölkerungsprognose, eine Haushaltsmodellrechnung sowie eine Wohnungsbedarfs- und Infrastrukturbedarfsberechnung. Daraus will die Stadt Winterberg Handlungsempfehlungen ableiten.
Diese Daten werden bei der Bestandsaufnahme erfasst
Erfasst werden nach Angaben der Stadt Winterberg u.a.
- die Adresse der Objekte
- der Gebäudetyp (z. B. Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wohn- & Geschäftshaus)
- die als Ferienwohnung genutzten Immobilien mit Bettenzahl und Lage,
- die als Zweitwohnung genutzten Immobilien
- die Anzahl der Wohnungen in einem Gebäude
- eine Einschätzung der Baualtersklasse
- die Anzahl ggf. leerstehender Wohnungen im Gebäude