Stadt Sundern will an Windkraft verdienen
Veröffentlicht: Donnerstag, 14.12.2023 10:57
Heute steht die Gründung einer Sundern ENERGIE GmbH auf der Tagesordnung des Rates
In Sundern geht es heute in der letzten Ratssitzung des Jahres um Windenergie und die Gründung einer ENERGIE GmbH. Die Stadt hat ein „Konzept zur Windenergienutzung im Stadtgebiet Sundern“ darin werden die Potenziale und Möglichkeiten der Windenergienutzung als Grundlage für politische Entscheidungen dargestellt. Das Konzept soll auch als Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger dienen. Parallel wurde ein Informationsblog zum Thema Windenergie erstellt, der über https://adhocracy.plus/stadt-sundern/projects/windenergie-in-sundern/ und demnächst auch wieder über die Seite der Stadt Sundern im Internet aufrufbar ist. Der Blog soll ständig aktualisiert werden.
Strombedarf mit erneuerbaren Energie decken
Die Stadt möchte mit der ENERGIE GmbH eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft gründen. Zweck dieser Gesellschaft soll die Sicherung der regionalen Versorgung durch Strom aus Wind- und Solarenergie sein. Ziele seien die Planung und Errichtung oder der Erwerb sowie der Betrieb, die Verpachtung und die Veräußerung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen und zugehöriger Infrastruktur. Die Gesellschaft soll zunächst eine Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen auf städtischen Waldflächen erwirken oder mit anderen Projektierern über den Bau bzw. Erwerb von bereits geplanten Windenergieanlagen auf diesen Flächen verhandeln. Auch eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bzw. heimischen Unternehmen sei denkbar.
Die Realisierung einer handlungsfähigen und selbstständig tätigen Projektentwicklungsgesellschaft könne die Stadt nur mit Partnern umsetzen. Als Projektpartner stehen die Stadtwerke Brilon, die Volksbank Sauerland und die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis zur Verfügung, heißt es. Zudem habe die Sparkasse Arnsberg-Sundern eine (zunächst ideelle) Unterstützung angeboten.
Die Stadt Sundern sieht Chancen durch das wirtschaftliche Engagement in der ENERGIE GmbH:
▪ Die Stadt erbringt einen eigenen Beitrag zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität. ▪ Sie nutzt ihre eigenen Flächen bestmöglich im Sinne einer vermögensverwaltenden Tätigkeit. ▪ Sie erzielt eine hohe Wertschöpfung und generiert Mehrerträge für die Haushaltskonsolidierung bzw. für die langfristige Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit ihrer Aufgabenerfüllung. ▪ Die GmbH ermöglicht die Einbeziehung lokaler Akteure. ▪ Die GmbH trägt zur Stärkung der Akzeptanz vor Ort für die Projekte bei und ermöglicht die Gestaltung von Bürger- und Unternehmensbeteiligungen.
Risiken sieht die Stadt neben dem grundsätzlichen unternehmerischen Risikos darin, dass geplante Projekte aus nicht selbst zu vertretenden Gründen (z.B. Änderungen des Planungsrechts, Versagung notwendiger Genehmigungen) nicht realisiert werden könnten. Bis zur Realisierung konkreter Projekte erziele die GmbH zunächst keine Erlöse, sondern müsse Projektierungs- und Geschäftskosten tragen.