Sparkasse Arnsberg-Sundern schließt mehrere SB-Filialen

Die Sparkasse Arnsberg-Sundern hat genug von gesprengten Geldautomaten: Deshalb schließt sie einige ihrer SB-Filialen im HSK. 

© Sparkasse Arnsberg-Sundern

Nach dem erneuten Sprengstoff-Angriff auf einen ihrer Geldautomaten zieht die Sparkasse Arnsberg-Sundern die Reißleine: Nach Angaben der Bank sind die SB-Filialen Schreppenberg, Niedereimer, Steinweg und Müschede ab heute Woche bis auf weiteres dicht. 

Grund ist, dass Kriminelle in letzter Zeit immer öfter Geldautomaten gesprengt haben, um an deren Inhalt zu kommen. Das Vorgehen der Täter werde dabei immer massiver und rücksichtsloser, heißt es von der Sparkasse. Sie verursachten bei weitem nicht nur wirtschaftliche Schäden, weil sie Geld klauen, sondern machten auch die Häuser kaputt, wo die Automaten stehen.

Sprengstoff-Angriff in Voßwinkel hat das Fass zum Überlaufen gebracht

Erst in der vergangenen Woche (Mittwoch) hatte eine solche Explosion an der SB-Filiale in Voßwinkel ziemliches Chaos angerichtet. Dort benutzten die Täter Festsprengstoff, um an das Geld im Automaten zu kommen. In den frühen Morgenstunden jagten sie zwei Sprengsätze in die Luft: Später fanden die Ermittler zwei weitere Sätze, die nicht gezündet hatten.

Der Kampfmittelräumdienst kümmerte sich darum. Hinterlassen haben die Täter trotzdem ein Schlachtfeld: Das Mauerwerk des Hauses, an dem der SB-Automat stand, ist stark beschädigt. Verletzt wurde zum Glück aber niemand, alle Anwohner konnten nach einem kurzen Schreckmoment wieder in ihre Wohnungen. 

Schließung der SB-Filialen soll nur vorübergehend sein

Über eine lang​fristige Lösung des Problems möchte die Sparkasse Arnsberg-Sundern jetzt intern nachdenken: Die SB-Filialen sollen jedenfalls nicht dauerhaft schließen. Möglich wäre zum Beispiel, in Zukunft auf freistehende Standorte mit sprengfesten SB-Geldautomaten zu setzen, heißt es in einem ersten Statement. Im Gegenzug könnte man riskante Standorte zurückbauen.

Kunden sollen auf andere Filialen ausweichen

Die Sparkasse bittet alle Kunden, die von den Schließungen betroffen sind, auf andere Geschäftsstellen oder Möglichkeiten auszuweichen, an Bargeld zu kommen. Menschen mit Behinderung oder anderen Einschränkungen bietet die Bank auch einen Geld-Bring-Service an, bei dem man sich Bargeld an die Haustür "liefern" lassen kann.

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