Session im Sauerland: Volle Hallen und die Lust auf Karneval

Karnevalsgesellschaften im Sauerland ziehen zum Ende des Karnevals eine positive Bilanz

© Radio Sauerland

Der Karneval im Sauerland lebt. Das zeigen die vollen Festhallen und vielen Zuschauer bei den Karnevalszügen. "Die Menschen haben wieder Lust auf Karneval", sagt zum Beispiel der Kanzler der Kleinen Arnsberger Karnevalsgesellschaft, Peter Hoffmann. Über das Wochenende seien die Kneipen in Alt-Arnsberg voll gewesen. Hoffmann rechnet für den Arnsberger Karnevalszug im kommenden Jahr mit noch mehr Teilnehmern. "Entlang der Strecke haben wir einige Gruppen getroffen, die im kommenden Jahr beim "Lindwurm der Freude" dabei sein wollen".

"Die Session 2022/23 war ein bunter Mix aus Freude und ausgelassener Stimmung", blickt Thomas Funke aus dem Prasidium des Cobbenroder Carneval Vereins auf die vergangenen Monate.

"Man hat den Besuchern angemerkt, dass sie glücklich sind endlich wieder ein gemeinsames Fest mit anderen zu feiern".  In Cobbenrode seien alle Veranstaltungen, wie Prunk- und Herrensitzung, sowie die MEGA-Party mit den HÖHNERN sehr gut besucht gewesen. 

Der gestrige 48. Rosenmontagszug wurde von mehreren tausend Besuchern bestaunt und habe damit, die Jahre vor Corona, bei weitem Übertroffen. "Es wer ein würdiger Abschuss der Session 2022/23", so Funke.

Neheimer Karnevalsgesellschafft Blau-Weiß: Präsidentin Gertrud Franke hört nach 21 Jahren auf

"Wir haben ein Super-Wochenende mit Prunksitzung hinter uns", zieht Gertrud Franke, die Präsidentin der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Neheim Bilanz. Gestern sei es ein bisschen ruhiger gewesen: "Wir haben im Krankenhaus noch die Kinderstation und die Tagespflege besucht."

Für Gertrud Franke geht eine besondere Session zu Ende. Es war ihre letzte als Präsidentin der KG Blau-Weiß. Seit 21.Jahren hat sie diesen Posten innegehabt, seit 50 Jahren ist Franke im Karneval engagiert. "Gestern bin ich doch ein bisschen wehmütig geworden", erzählt Gertrud Franke. Sorgen um den Karneval in Neheim macht sie sich nicht. "Ich lege die Aufgaben in gute, jüngere Hände. Menschen übernehmen jetzt, die die gleiche Liebe wie ich für den Karneval empfinden".

Wehklagen bei Bacchusverbrennung

Die Arnsberger Karnevalsgesellschaften geben nachher in der Neheimer Innenstadt den Rathausschlüssel wieder an die Stadtverwaltung zurück. Im Anschluss wird die Puppe des Weingottes Bacchus unter Wehklagen der Jecken auf der Marktplatte verbrannt. Die Asche wird morgen um 17Uhr11 am Fresekenhof in die Ruhr gestreut. Damit ist die erste Karnevalssession nach der Corona-Pandemie im Sauerland zu Ende.

Am 11.11. um 11Uhr11 wird Bacchus voraussichtlich - wie jedes Jahr - in Neheim wieder aus den Fluten der Ruhr steigen. Dann startet die Karnevals-Session 2023/24.

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