Schwimmen nach Corona-Verordnung?

Die Städte und Gemeinden warten auf klare Vorgaben zur Öffnung ihrer Freibäder

Die Freibäder im Sauerland wollen Ende Mai/Anfang Juni öffnen. Allerdings gibt es noch viele Fragezeichen, was die Vorgaben unter Corona angeht. Wie zum Beispiel soll berechnet werden, wieviele Menschen ins Bad dürfen oder wieviele gleichzeitig schwimmen dürfen? Wie wird gezählt, wieviele Gäste das Bad verlassen, um andere hineinlassen zu können. Die Bürgermeister im HSK erwarten dazu noch konkrete Vorgaben vom Land. Ziel ist die Freibäder Ende Mai/Anfang Juni wieder zu öffnen. Alle Bäder müssen dem Gesundheitsamt des HSK einen Pandemie-Plan vorlegen. Nach der Corona-Verordnung des Landes wäre es schon am 20.Mai möglich.

Viele Einzelheiten sind zu klären

Auch wenn bisher klare Regeln fehlen, wie die Zahl der Badegäste und Schwimmer berechnet wird, laufen in den Bädern schon konkrete Planungen für die Öffnung. Das Strandbad in Sundern am Sorpesee rechnet mit maximal 500 - 600 erlaubten Badegästen am Tag. Desinfektionsmittel werden deshalb aufgestellt. Beschilderungen und Abstandsmarkierungen werden angebracht. Niklas Wortmann von der Sorpesee GmbH ist froh, dass die Mitarbeiter im Strandbad noch vor den Sommerferien erste Erfahrungen mit dem Betrieb unter Corona-Bedingungen sammeln können.

Der Bäderchef in Schmallenberg,Dirk Haupt, rechnet mit einem höheren Personalaufwand, weil u.a. auch mehr Reinigungskräfte beschäftigt werden müssen. Gleichzeitig dürfen weniger Gäste ins Bad. Unter diesen Bedingungen werde des Betreiben des Schwimmbades noch teurer werden, so Haupt.

Vereinsbetriebene Schwimmbäder

Das Freibad Storchennest in Arnsberg hat nach vielen Umbauten im vergangenen Jahr erst wiedereröffnet. Betrieben wird es vom Arnsberger Kneippverein. Uwe Schmittke vom Kneippverein will abwarten, welche Entscheidungen die Stadt Arnsberg hinsichtlich der Wiedereröffnung trifft. Auch er hat viele Fragen: Dürfen zum Beispiel die Spielgeräte im Bad benutzt werden, was ist mit den Duschen? Er will mit seinem Team zusehen, was machbar ist.

Das Freibad in Grevenstein wird ehrenamtlich von einem Förderverein geführt. Der Vorsitzende Stefan Schöneborn bezweifelt, dass sein Team alle Corona-Regeln umsetzen kann. U.a. müsste mehr Reinigungspersonal eingesetzt werden. Um diese Mehrkosten zu finanzieren, müssten die Eintrittspreise ins Grevensteiner Freibad erhöht werden. Er vermutet, dass dann niemand mehr zum Schwimmen kommen würden. Auch wenn die Chancen auf die Öffnung des Freibades in Grevenstein schlecht stehen. Anfang Mai wird die Chloranlage hochgefahren.


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