Schwierige Situation für die Wirtschaft in Südwestfalen

Bei einem Pressegespräch der IHK Südwestfalen ging es um Wege, die Wirtschaft aus der Corona-Krise zu holen.

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Ausbildungsmarkt leidet nicht unter Corona-Krise

Trotz der Corona-Krise gibt es gute Aussichten für den Ausbildungmarkt 2020. Das hat Andreas Rother, Präsident der IHK Arnsberg, heute bei einem Pressegespräch der IHK Südwestfalen versichert. Die Herausforderung liege nun vor allem darin, die Schüler zu den Unternehmen zu bringen, da derzeit keine Ausbildungsmessen stattfinden. Deshalb will die IHK beide Seiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen. Dabei sollen zum Beispiel Azubi-Finder helfen, außerdem sind virtuelle Ausbildungsmessen geplant.

Die europäische Dimension der Corona-Krise

Ralf Stoffels, Präsident der IHK zu Hagen, wies darauf hin, wie wichtig die internationalen Lieferbeziehungen sind, die gerade in der Krise komplett auf den Prüfstand gekommen seien. Diese Grundlagen müssten auf europäischer Ebene gesichert werden, so Stoffels. Die EU-Ratspräsidenten sollten sich deshalb dafür einsetzen, die Grenzöffnungen europaweit möglichst einheitlich und transparent durchzuführen. Schließlich gingen über 60% unserer Exporte in den europäischen Raum. Außerdem sollte die Übergangsphase des Brexits um zwei Jahre verlängert werden, um Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich reibungslos abwickeln zu können.

Wie die Krise überwunden werden kann

Das Problem der Corona-Krise bestände aktuell darin, dass alle wirtschaftlichen Bereiche zeitgleich betroffen seien. Das sagte heute Felix G. Hensel, Präsident der IHK Siegen. "Dadurch gibt es Baustellen ohne Ende", so Hensel. Diese Krise sei nur zu überwinden, wenn es schnell gelinge, die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. Dafür bräuchte man unter anderem eine grundlegende Steuerreform und flexiblere Arbeitszeitvorschriften.

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