Schulstart im Sauerland: Gemischte Gefühle

Schulstart im Sauerland in der Corona-Krise

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Heute startet die Schule nach den Sommerferien wieder. Die Schulleitungen sehen dem Start mit allen Schülern jetzt in der Corona-Krise mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite freuen sie sich, dass ihre Schüler jetzt wieder persönlichen Kontakt zu den Lehrern haben. Auf der anderen Seite befürchten sie trotz Maskenpflicht, dass es Corona-Infektionen gibt.

Maskenpflicht im Vollbetrieb

Die meisten Schulleitungen mit denen Radio Sauerland gesprochen hat, begrüßen die Maskenpflicht. Allerdings müsse sich erst zeigen, wie sich die Maskenpflicht im Unterricht umsetzen lässt. Gerade für die jüngeren Schüler könnte das Tragen eine Belastung sein, so Andreas Schauerte,Schulleiter der Angnes-Wenke-Sekundarschule in Neheim. Er befürchtet, dass die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler durch den Mund/Nasenschutz leidet. Auch Michael Aufmkolk, Schulleiter an der Sekundarschule Olsberg-Bestwig, glaubt, dass die Maske den Sound schluckt und bei der Hitze im Moment Atemnot auslösen kann.

Die Lehrer am Franz-Stock-Gymnasium haben in den vergangenen Tage schon geübt, die Maske länger zu tragen.

Am Gymnasium der Benediktiner in Meschede ist ein weiteres Problem aufgetaucht: Einige Lehrer haben ein Attest vorgelegt, dass sie keine Maske tragen dürfen. Wie Schulleiter Heinz-Jürgen Plugge damit umgeht, muss er erst sehen.

Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, weil sie die Maskenpflicht ablehnen, müssen mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen. Auch in Corona-Zeiten gilt die Schulpflicht, heißt es von der Bezirksregierung Arnsberg


Vorkehrungen um einen erneuten Lock-Down der Schulen zu vermeiden

Auch wenn sich die meisten Lehrer und Schüler über den Unterricht in der Klassengemeinschaft freuen, bleibt die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. In den Klassengemeinschaften, sitzen so nah bei einander wie vor Corona. Anders ginge es in den kleinen Räumen auch gar nicht, so der Leiter der Hauptschule in Eslohe, Rüdiger Härtel. Hier werden aktuell Flure abgeklebt um Einbahnstraßen zu schaffen. Die Organisation der Pausen, in denen ja viele Schüler zusammenkommen, ist eine große Herausforderung für die Schulen im Sauerland. An der Realschule Sundern wird der Schulhof abgetrennt. Jede Jahrgangsstufe hat ihren eigenen Bereich. Vor Schulbeginn müssen die Schüler direkt in die Klassen, erzählt Schulleiterin Renate Hackmann. Auch am Franz-Stock-Gymnasium in Neheim gibt es diese Regelung. Sollte es einen Corona-Ausbruch geben, müssten so nicht alle Sc hüler nach Hause geschickt werden, so Schulleiter Thomas Schulte. Nur ein Jahrgang müsste so wieder zu Hause unterrichtet werden.


Corona hat der Digitalisierung einen Schub gegeben

Was in den vergangenen 10 bis 15 Jahren bei der Digitalisierung nicht geschafft worden ist, sei nun durch Corona auf einen Schlag geschafft. Der Schulleiter des Franz-Stock-Gymnasiums in Neheim, Thomas Schulte, sieht die Digitalisierung des Lernens als einen positiven Aspekt der Corona-Pandemie.

Durch neue Förderrichtlinien bekommen alle Lehrer Tablets oder i-pads. Auch Schüler, die bisher zu Hause keinen Zugang zu einem Endgerät hatten, werden mit der Hardware versorgt . Sollte es einen erneuten Corona-Lockdown an den Sauerländer Schulen geben, sind die Schulen diesmal besser vorbereitet. Ein Umstieg auf die digitalen Lernplattformen sei sofort möglich, hieß es aus den Schulen.


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