Schützenfestsaison im Sauerland startet

Mit dem Schützenfest in Schmallenberg-Kückelheim-Arpe beginnt an diesem Wochenende die Schützenfestsaison im Sauerland. Die Vereine stehen in einem Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

© Schützenverein Schmallenberg-Kückelheim/Ralf Litera

Rund 160 Schützenfeste wird es in diesem Jahr im gesamten Hochsauerlandkreis geben. Nach dem Auftakt von heute bis Sonntag durch den Schützenverein Kückelheim geht es Mitte Mai mit den Festen in Arnsberg-Neheim-Sonnendorf und Bestwig-Nuttlar weiter. Höhepunkt der Saison ist das zweite Juliwochenende, dann stehen kreisweit die meisten Schützenfeste auf dem Programm. Zum Saisonabschluss finden im September die Kreisschützenfeste der Kreisschützenbünde Meschede, Brilon und Arnsberg statt. Eine genaue Übersicht über alle Termine gibt es hier.

Türchen öffnen vor dem Fest

Eine besondere Aktion hat sich in diesem Jahr diesem Jahr die St.Sebastianus Schützenbruderschaft Eslohe-Wenholthausen ausgedacht. Dort gibt es erstmals einen Schützenfestkalender im Stile eines Adventskalenders. 24 Tage vor dem Schützenfest am 10. Juni können die Schützenfestfans in Wenholthausen jeden Tag ein Türchen des Kalenders öffnen und unterschiedliche Preise gewinnen. So soll die Wartezeit auf das Schützenfest verkürzt werden. Der Kalender kostet zehn Euro und wird ab dem 29. April in der Bäckerei Franzes in Wenholthausen verkauft. Den Schützenfestkalender gibt es zunächst in einer Auflage von 350 Stück. Den Erlös steckt die St.Sebastianus Schützenbruderschaft in den Erhalt der Schützenhalle.

Kreative Ideen wie diese sind für die Schützenvereine eine Möglichkeit, das Interesse der Bürger an den Festen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten. Dabei ist es wichtig, die Balance zwischen Altbewährtem und Neuem zu wahren. Zu diesem Ergebnis ist vergangenes Jahr das Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ der Universität Paderborn gekommen. Viele Schützen seien gewillt, alte Zöpfe abzuschneiden. „Andererseits sollen Traditionen weitergegeben und die Schützenfeste nicht zu einem beliebigen Event werden", so Projektleiter Jonas Leineweber. Besondere Herausforderungen der Zukunft sind laut den Forschenden sinkende Besucherzahlen und die Integration von Zugezogenen.

Vorjahresbilanz gut

Nach zweijähriger Corona-Pause hatte es im vergangenen Jahr wieder eine Schützenfestsaison im Hochsauerlandkreis gegeben. Diese sei insgesamt positiv verlaufen, lautete damals das Fazit vom Sauerländer Schützenbund. Vor allem die Feste im Frühjahr hatten einen großen Besucherzuspruch erlebt. Allerdings hatte es auch Feste gegeben, die weniger Publikum anlocken konnten als vor Corona. Ein großes Minus habe aber kein Schützenfest im Kreis erlebt, so Bundesoberst Martin Tillmann.

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