Schützenfeste im Sauerland: Saison 2023 mit vielen Besuchern

Hohe Besucherzahlen, gute Umsätze - die Kreisschützenbünde im Sauerland sind rundum zufrieden mit der gelaufenen Schützenfestsaison. Die Jugend sei gekommen, aber auch wieder die Älteren. Vor einem Jahr hätten noch viele Angst vor einer Corona-Infektion gehabt, so das Resümee von Jürgen Dessel, Geschäftsführer des Kreisschützenbundes Brilon. Während der Corona-Pandemie hätten sich die Schützenvereine im Sauerland mit kreativen Ideen über Wasser gehalten. Durch die guten Umsätze in dieser Saison hätten sie sich finanziell erholt, so Dessel.

"Die Sauerländer haben es wieder richtig krachen lassen", findet der Geschäftsführer der Kreischützenbundes Meschede Frank Schröder. Was den Schützenbruderschaften die Gewinne verhagelt hat, seien die gestiegenen Kosten für Bier und Zeltverleih, so Schröder. Die Zeltverleiher hätten ihre Preise um 50 bis 70 Prozent angehoben.

Mit dem Jägerfest in Neheim endet heute die Schützenfestsaison. Der endgültige Abschluss wird mit den Kreisschützenfesten im September gefeiert.

Hier findet ihr die Infos zu den Kreisschützenfesten im Sauerland:

Kreisschützenfest Meschede: 1. -3. September in Eslohe-Kückelheim

Kreisschützenfest Brilon: 8. - 10.September in Olsberg

Kreisschützenfest Arnsberg: 22.- 24. September in Allagen

Personalmangel trifft auch die Schützenvereine

Die Schützenvereine im Sauerland mussten in diesem Jahr auch Probleme lösen: Einige Festwirte hätten aufgrund des Personalmangels im Bereich des Kreisschützenbundes Meschede ihre „Stammfeste“ in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise bedient, so Frank Schröder. Deshalb hatten einige schon Anfang des Jahres ihr Kommen abgesagt. Auch sei es vermehrt zu „sehr kurzfristigen“ Absagen von Schaustellern gekommen. Das hätte zu sehr viel Unverständnis bei den Bruderschaften geführt hat, da es nicht wirklich „prickelnd“ ist, erst vier Tage vor dem Fest zu erfahren, dass der Autoscooter in diesem Jahr fehlt und ein nicht zu übersehendes Loch am gewohnten Stammplatz hinterlässt.

Musiker fehlen

Nach Angeben des Geschäftsführers des Kreisschützenbundes Meschede ist auch das Fehlen von Musikern ein Thema. Weil Spielleute kurzfristig absagten, waren Musikvereine oder Kapellen "nicht spielfähig".

Auch in dieser Hinsicht müssten die Vereine kreativ sein, so Jürgen Dessel vom Kreisschützenbund Brilon: "Die Zeiten haben sich geändert. Die Kapellen wollen nicht auch noch montags bis in die Nacht hineinspielen, wenn die Musiker am Dienstag arbeiten müssen".

Der Schützenverein in Medebach-Titmaringhausen hätte für dieses Problem eine Lösung gefunden: "Ab 20 Uhr hat am Montagabend eine drei-Mann-Kapelle gespielt".