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Schockanrufe: Möglicher Ermittlungserfolg für Polizei
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Schockanrufe: Möglicher Ermittlungserfolg für Polizei

In Winterberg-Siedlinghausen sind zwei Männer gestellt worden, die möglicherweise Beute für Telefonbetrüger abholen sollten.

Veröffentlicht: Donnerstag, 18.12.2025 09:56

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Betrüger, die sich am Telefon melden und versuchen, vor allem ältere Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. Diese Masche ist auch im Hochsauerlandkreis bekannt, immer wieder kommt es zu Fällen, wo sich Betroffene bei der Polizei melden. In Winterberg-Siedlinghausen hat ein älterer Mann jetzt möglicherweise dabei geholfen, Komplizen der Betrüger festzunehmen.

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Angeblicher Einbruch

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Nach Polizeiangaben hatte sich am Mittwoch ein Unbekannter bei dem 88-Jährigen gemeldet und vorgebeben Polizist zu sein. Der Mann spielte dem Senior vor, dass es bei ihm in der Gegend Einbrüche gegeben habe und ein mutmaßlicher Täter noch in der Gegend unterwegs sei. Der falsche Polizist riet dazu, Geld und EC-Karte in einen Umschlag zu tun und an „Kollegen“ zu übergeben, die den Rentner gleich besuchen würden. Weil das dem 88-Jährigen komisch vorkam, meldete er sich bei der echten Polizei und fragte nach, ob es den angeblichen Polizeibeamten überhaupt gebe.

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Ermittlungen laufen

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Die Polizisten reagierten und fuhren nach Siedlinghausen. Dort fanden sie in einem Hotel zwei Männer, die möglicherweise Teil der Betrügerbande sind und als „Abholer“ ihre Opfer besuchen sollten. Ob sich der Verdacht gegen die beiden erhärte, müssten nun die weiteren Ermittlungen zeigen, so ein Polizeisprecher. Falls ja, wäre das ein großer Erfolg, denn die Aufklärungsquote bei solchen Schockanrufen sei oft gering.

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Was tun bei Schockanrufen?

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Kriminalhauptkommissar Oliver Milhoff ist bei der Kreispolizeibehörde HSK für kriminalpolizeiliche Präventionsfragen zuständig. Der Experte gibt Hinweise und Handlungsempfehlungen:

  • Ruhe bewahren: Behörden fordern niemals telefonisch Zahlungen oder üben Druck aus.
  • Misstrauen zeigen: Keine Anweisungen zu spontanen Überweisungen oder Bargeldübergaben befolgen.
  • Eigenständig prüfen: Legen Sie auf und kontaktieren Sie den betroffenen Angehörigen über die Ihnen bekannte Nummer oder wählen Sie den Notruf 110.
  • Offizielle Kanäle nutzen: Klären Sie Sachverhalte direkt mit der Polizei, Krankenhäusern oder Behörden.
  • Vertrauenspersonen einbeziehen: Sprechen Sie mit Angehörigen, Nachbarn oder Ihrer Polizei.
  • Verdachtsmomente melden: Jeder Hinweis hilft, weitere Opfer zu verhindern.
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