Schmallenberg will Jugendliche mehr in Politik einbinden

Jugendliche Schmallenberger sollen mehr in die kommunale Politik einbezogen werden. Wie das am besten funktionieren kann, ist heute Thema im Jugendhilfeausschuss der Stadt Schmallenberg.

© Stadt Schmallenberg

Die Interessen von Schmallenberger Jugendlichen sollen in Zukunft mehr in die kommunale Politik miteinbezogen werden. Dafür sind rund 5.000 Euro im Schmallenberger Haushalt vorgesehen. In einigen Sauerländer Kommunen wie zum Beispiel in Brilon und Meschede gibt es Jugendparlamente. Die Einrichtung eines eigenständigen Jugendparlaments wird in Schmallenberg eher kritisch gesehen, so die Stadt. "Das ist mit den knappen Personalressourcen und der ohnehin schon bestehenden Aufgabenfülle der Verwaltung nicht umsetzbar", heißt es. Für ein Jugendparlament müsse eine neue Stelle geschaffen werden. Außerdem sei es schwierig, durch den Schulalltag der Schüler einen passenden Termin für ein Gespräch zu finden.

Deswegen ist im Jugendhilfeausschuss eher der Ausbau der bereits vorhandenen Angebote im Gespräch. Diese sehen wie folgt aus:

Projekt: "Mach Hinne! Dein Jugendbudget"

In Schmallenberg engagiert sich der Stadtjugendring in dem Projekt „Mach hinne! Dein Jugendbudget“, das ins Leben gerufen wurde, um das Demokratieverständnis von jungen Menschen zu stärken und Ihnen die Umsetzung eigener Ideen zu ermöglichen, so die Stadt. Jugendliche ab 12 Jahren können sich mit ihrer Projektidee bewerben. Bei einer Abschlusspräsentation stellen sie dann das Ergebnis Ihrer Projekte vor. Als Projektbudget stehen jährlich rund 4.000 Euro zur Verfügung. Das Projekt könne inhaltlich ausgeweitet werden, heißt es. Mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt soll eine Honorarkraft eingestellt werden, die die Jugendlichen noch gezielter anspricht und die Gruppen bei der Umsetzung ihrer Projekte intensiver begleitet.

Einbindung von Kindern und Jugendlichen über Social-Media-Kanäle

Auch ein eigener Social-Media-Account mit eigener Website ist im Jugendhilfeausschuss ein Thema. Ziel ist, die bereits bestehenden Programme, den Jugendtreff der Stadt oder die Jugendkunstschule bekannter zu machen. Also, sprich: Stadt und die Schmallenberger Jugend arbeiten enger zusammen. Dabei will man sich auch mit der Stadt Sundern austauschen. Diese habe bereits seit einigen Jahren erfolgreich ein Internetangebot für Jugendliche, heißt es.

Kinder- und Jugendliche lernen Kommunalpolitik kennen

Schmallenberger Jugendliche und Kommunalpolitiker sollen mehr ins Gespräch kommen. Bereits im letzten Jahr gab es einen Austausch zwischen den Schülern der Stufe 6 des Gymnasiums und dem Bürgermeister. Er wurde unter den „Bedingungen“ einer Ratssitzung mit entsprechender Bestuhlung im kleinen Saal der Stadthalle abgehalten. Dabei konnten die Jugendlichen den Rahmen und die Regularien einer Gremiensitzung kennenlernen und aus erster Hand Informationen zur Kommunalpolitik erhalten. Nach Vorstellung der Verwaltung könnte dieses Format ausgebaut und den Schulen angeboten werden. Auch ein Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik, z.B. Mitglieder des Jugendhilfeausschusses oder den Fraktionsvorsitzenden, und den Kindern und Jugendlichen im Jugendtreff sei denkbar.

Alle Vorschläge werden erstmal im Jugendhilfeausschuss diskutiert, heißt es.

skyline