Schmallenberg unterstützt Brückensanierungen

Für den Wander- und Fahrradtourismus sind Brücken über kleine Bäche wichtig. Die Hälfte der Brücken in Schmallenberg gehört aber nicht der Stadt. Deshalb gibt es Zuschüsse für den Neubau oder die Sanierung dieser Brücken.

© Schmallenberger Sauerland - Klaus-Peter Kappest

In Schmallenberg gibt es 189 Brücken - die Hälfte davon gehört nicht der Stadt. Viele kleinere Brücken haben zum Beispiel Verkehrsvereine gebaut.. Diese Wege liegen oft an Wald- und Wirtschaftswegen. Die Stadt Schmallenberg will jetzt Regeln aufstellen, wann es für die Sanierung oder den Neubau solcher Brücken Zuschüsse für Material und Planungskosten gibt. Der wichtigste Faktor um Zuschüsse zu bekommen: Die Brücke muss wichtig für das Rad- oder Wanderwegenetz sein. Heute Abend befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss in Schmallenberg mit den Zuschüssen für die Brücken.

Eigentümerschaft und Verantwortung

Viele der kleineren Schmallenberger Brücken wurden von Verkehrsvereinen oder anderen Initiativen gebaut, wobei die Eigentümerschaft oft unklar sei, heißt es von der Stadt Schmallenberg. Sie unterstützt die Eigentümer nicht-städtischer Brücken durch die Beauftragung und Kostenübernahme von Brückenprüfungen. Die Verantwortung für die Verkehrssicherheit liege jedoch beim jeweiligen Eigentümer. Aufgrund des Alters vieler Brücken müssen diese oft für den Verkehr eingeschränkt oder gesperrt werden, was den Wunsch nach Erneuerungen weckt.

Finanzielle Unterstützung

Die Anforderungen an den Brückenbau haben sich in den letzten Jahren erhöht, was zu höheren Kosten führt. Aktuell liegt der Stadt ein Zuschussantrag des Verkehrsvereins Bödefeld (unterstützt vom Bezirksausschuss Bödefeld) zur Erneuerung einer Brücke im Bereich „Westernbödefelder Mühle“ vor. Neben der Bereitstellung von Holz aus dem Stadtforst für die Holzverkleidung der Brücke wird ein ergänzender finanzieller Zuschuss in Höhe von 28.500 € zu den Baukosten beantragt, die laut Kostenschätzung insgesamt bei rund 56.100 € (netto) liegen werden. Da ein solcher Zuschuss deutlich über das hinausgeht, was die Stadt Schmallenberg bislang in vergleichbaren Fällen geleistet hat, bedarf es aus Sicht der Verwaltung einer grundsätzlichen Entscheidung zum Umgang mit solchen Zuschussanträgen.Die Stadt erwägt, künftig 50 % der Materialkosten für Brückenerneuerungen zu übernehmen, um die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. Die Brücken haben häufig unter touristischen Gesichtspunkten als Wander- und Radwegeverbindung eine entsprechende Bedeutung. Die Entscheidung, ob es Zuschüsse für eine Brücke gibt, sollen die politischen Gremien im Einzelfall treffen.

Kriterien für Zuschüsse

  • Es handelt sich um eine im städtischen Rad- oder Wanderwegenetz wichtige Brücke
  • Die bauliche Umsetzung erfolgt durch einen örtlichen Verein oder einer sonstigen Initiative und für die baufachliche Begleitung wird - soweit erforderlich - ein geeignetes Ingenieurbüro beauftragt
  • Die Anmeldung eines geplanten Vorhabens erfolgt frühzeitig bei der Stadt, damit ein etwaiger Zuschuss in der Haushaltsplanung berücksichtigt werden kann
  • Der Gegenwert von Materiallieferungen z.B. aus dem Stadtforst wird auf den Zuschuss angerechnet
  • Bei Brücken an Wirtschaftswegen sollte vorrangig geprüft werden, ob die Beantragung von Zuschüssen aus dem Landesförderprogramm „Ländlicher Wegebau“ möglich ist.
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