Schmallenberg: Neue Solarparks im Gespräch
Veröffentlicht: Dienstag, 24.06.2025 14:41
Bei uns im HSK sollen mehr Photovoltaik-Anlagen entstehen. Bei einigen Sauerländer Kommunen laufen gerade Anträge für neue Anlagen auf großer freier Fläche. Im technischen Ausschuss der Stadt Schmallenberg werden heute gleich drei verschiedene Anträge diskutiert.

Drei verschiedene Unternehmen haben bei der Stadt Schmallenberg Anträge für große Freiflächen-Photovoltaikanlagen gestellt. Betreffen würde das die Stadtteile Bracht, Lenne und Westernbödefeld. Hier findet ihr die einzelnen Anträge im Detail. Ob die Anträge genehmigt werden, entscheidet der Stadtrat.
Photovoltaik-Anlage Schmallenberg-Bracht
Zwischen Eslohe-Cobbenrode und Schmallenberg-Bracht an der Straße "Zur Vossel" soll laut Antrag eine rund acht Hektar große Photovoltaik-Anlage entstehen. Der Solarpark verteilt sich auf zwei Flächen. Der Antragsteller hat dabei Unterstützung von einem Tochterunternehmen des Westfälisch- Lippischen Landwirtschaftsverband. Dieses hat für den geplanten Solarpark ein Gutachten anfertigen lassen. Darin wird unter anderem die gute Verkehrsanbindung der Anlage gelobt. Weitere Faktoren wie Eingriffe in das Landschaftsbild sollen im weiteren Planungsprozess ermittelt werden, so der WLV.
Photovoltaik-Anlage Schmallenberg-Lenne
Ein weiterer Antrag wurde für eine Fläche rund 900 Meter nordöstlich von Schmallenberg-Lenne gestellt. Der Solarpark soll an einer Hangfläche direkt an der B236 entstehen und rund 8,2 Hektar groß werden, so der Antragssteller Prokon aus Potsdam. Würde die Photovoltaik-Anlage wie geplant ans Netz gehen, könnte sie jährlich 11,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. "3.130 Haushalte könnten so mit Ökostrom versorgt werden", so ein Sprecher von Prokon. Auch finanziell würde die Stadt Schmallenberg profitieren. Mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde würde die Anlage der Stadt Schmallenberg rund 23.300 Euro pro Jahr einbringen, so Prokon.
Photovoltaik-Anlage Schmallenberg-Westernbödefeld
Entstehen soll der Solarpark laut Antrag nördlich von Westernbödefeld und westlich der L740. Diese Anlage hätte 18,6 Hektar Fläche und wäre auf vier verschiedene kleinere Abschnitte aufgeteilt. Aufgrund der Größe der Fläche wäre allerdings eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans nötig, so die Stadt Schmallenberg. Aufgrund vieler parallel laufender Verfahren könnte das aber länger dauern, heißt es.
Ausbau schreitet im HSK schnell voran
Im Sauerland schreitet der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen überdurchschnittlich schnell voran. Das geht aus Zahlen des Landesverbands für Erneuerbare Energien NRW hervor. Mit 2.272 neuen Solarflächen im ersten Halbjahr von 2024 liegen wir im NRW-weiten Vergleich auf Platz sieben. Diese erzeugen eine Gesamtleistung von 34,80 Megawatt. Mit dieser Energie könnten über 2.900 Sauerländer Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgt werden. NRW-weiter Spitzenreiter ist unser Nachbarkreis Soest mit 2.645 neuen Photovoltaik-Anlagen. 57,80 Megawatt werden durch diese erzeugt. 4833 Haushalte könnten dadurch für ein Jahr versorgt werden. Auch in den Top-Ten ist außerdem der Kreis Paderborn. Im Bundesländervergleich befindet sich NRW nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres nach Bayern (Leistung: 1.841 MW) und Baden-Württemberg (Leistung: 1.096 MW) auf Rang drei.