Sauerland: Zum letzten Mal nächtliche Sperrung A46

Ab morgen geht es mit Tempo 60 durch die Autobahntunnel bei Meschede

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Die nächtlichen Sperrungen der A46 zwischen den Anschlussstellen Meschede-Freienohl und Wennemen haben sich ab morgen erledigt. Nur noch heute Nacht wird die Autobahn wegen der Arbeiten in den Tunneln von 20 Uhr bis 6 Uhr morgen früh vollgesperrt. Die nächtlichen Sperrungen waren nötig, um provisorische Sicherheitstechnik in den Tunneln Olpe und Hemberg zu installieren. Das ging nicht ohne Pannen ab. Teilweise wurden die Arbeiten nicht rechtzeitig bis morgens um 6 Uhr erledigt oder die Brandmeldeanlagen schlugen grundlos an. Das führte zu langen Staus im Berufsverkehr.

Morgen wird eine neue Verkehrsregelung installiert. Der Verkehr läuft dann in beide Richtungen durch eine Tunnelröhre.

Betonschutzwand trennt den Verkehr in unterschiedliche Fahrtrichtungen

Morgen im Laufe des Tages wird nur noch ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen, so die Autobahn Westfalen. Der komplette Verkehr wird zwischen Freienohl und Wennemen auf die Fahrbahn in Richtung Brilon gelegt. Damit ist in beiden Tunneln jeweils nur eine Röhre geöffnet, sodass in den Tunnelröhren in Fahrtrichtung Hamm die Modernisierung bei freiem Baufeld stattfinden kann. In beiden Tunneln wird der Verkehr in die unterschiedlichen Fahrtrichtungen durch eine Betonschutzwand getrennt. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit wird zudem auf 60 km/h beschränkt.

Betriebstechnik der Tunnel wird auf den neusten Stand gebracht und erweitert

Beleuchtung:


Die Beleuchtung wird auf dynamische LED-Technik umgestellt, die an die Lichtverhältnisse außerhalb des Tunnels angepasst werden kann. Dadurch haben Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer bei der Einfahrt in den und Ausfahrt aus dem Tunnel weniger Probleme mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Um die Tunnel optisch aufzuhellen, erhalten beide Anlagen einen hellen Anstrich der Tunnelwände.


Sperrschranken


Die Modernisierung beinhaltet zudem die Erneuerung von Kabeln, der Schaltanlagen, des Brandschutzes, der Messtechnik, der Wechselverkehrszeichen sowie die Ausstattung beider Tunnel mit Sperrschranken, mit denen die Tunnel ferngesteuert für den Verkehr bei einem Unfall oder Brand geschlossen werden können. Neue Lautsprecher und digitaler Funk ermöglichen in diesem Fall künftig auch die direkte Ansprache von Personen in den Tunneln. Zudem werden Kameras installiert, über die die Tunnelleitzentrale in Hamm jederzeit nicht nur einen ohnehin vorhandenen technischen, sondern auch einen visuellen Überblick über die Geschehnisse im Tunnel hat.


Regenwasserbehandlungsanlage:


Außerhalb des Tunnels Olpe wird eine vorhandene Regenwasserbehandlungsanlage zu einem Havariebecken umgebaut. Hier werden bei Unfällen oder Bränden Öl, Löschwasser und andere Flüssigkeiten aufgefangen, die nicht ins Grundwasser oder den Wasserschutzbereich Ruhr gelangen sollen. Zudem werden eine Pumpenanlage und die Steuerung am Betriebsgebäude erneuert. Aufgrund der Erneuerung der Betriebstechnik werden teilweise rund um die Tunnel Schutzplankensysteme ausgetauscht.

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