Sauerland: Zahl der Krätzefälle stagniert

„Die ansteckende Hautkrankheit wird meist durch engen Hautkontakt mit Erkrankten übertragen. Um Krätze schnell loszuwerden, sind Salben und manchmal auch Tabletten nötig“, erklärt Dirk Schneider, Serviceregionsleiter der AOK.

Krätzmilben als Ursache

Krätze, auch Skabies genannt, ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Krätzmilben verursacht wird. Typische Symptome sind starker Juckreiz und schuppige, krustige Haut mit kleinen Knötchen. Oft ist die Haut durch das Kratzen blutig. Die Symptome entstehen durch eine Hautentzündung, die das Immunsystem als Reaktion auf die Milben hervorruft. Schon eine einzige Milbe kann Krätze auslösen. Daher kann sich jeder anstecken, unabhängig von der persönlichen Hygiene.

Ansteckungsgefahr

Das Risiko einer Ansteckung steigt mit der Anzahl der Milben auf der Haut. Gewöhnliche Krätze ist nur ansteckend, wenn es zu engem, großflächigem Hautkontakt über mindestens fünf bis zehn Minuten kommt. Handschütteln, Umarmungen oder Hautuntersuchungen sind daher meist ungefährlich. Eine indirekte Übertragung über Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche ist jedoch möglich. Deshalb kann es auch in Kindergärten, Gemeinschaftseinrichtungen oder Alten- und Pflegeheimen zu Ansteckungen kommen.

Behandlung

Um Krätze schnell zu behandeln, sind Salben und manchmal auch Tabletten notwendig, so die AOK. Diese töten die Milben, ihre Larven und Eier ab. „Hygiene und ein starkes Immunsystem sind wichtig für den Heilungsverlauf“, betont Schneider. Häufiges Duschen oder Baden und ein guter Immunstatus erschweren die Vermehrung der Milben. Es ist ratsam, Kleidung, Handtücher und Bettwäsche täglich zu wechseln und bei 60 Grad zu waschen. Kleidung, die nicht gewaschen werden kann, sollte für mindestens zwei Stunden bei minus 25 Grad in den Gefrierschrank. Nicht waschbares Spielzeug sollte zwei Wochen lang luftdicht verpackt werden. Polstermöbel und Matratzen sollten täglich abgesaugt werden.