Sauerland: Weihnachtsgeschäft

2G-Regel belastet Weihnachtsgeschäft. Viele Einzelhändler sind enttäuscht.

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Die 2G-Regelung ist für den Sauerländer Einzelhandel katastrophal. Zu dieser Einschätzung kommt der heimische Einzelhandelsverband. Jetzt im Weihnachtsgeschäft gebe diese Regelung zwar mehr Sicherheit, sie halte aber viele Kunden ab und sorge für spürbare Umsatzeinbußen, sagte Verbandssprecherin Karina Brühmann im Gespräch mit Radio Sauerland. Der Online-Handel profitiere davon.

Kritik an 2G-Regel im Einzelhandel

Die Kontrolle der 2G-Regel sei mit hohem Aufwand und zusätzlichen Personalkosten verbunden. Die Politik habe die Diskussion in die Fußgängerzonen verlagert. Die Verkäuferinnen und Verkäufer müsste sich jetzt mit den Kunden zum Thema 2G auseinandersetzen, kritisierte Brühmann. Dennoch seien die meisten Kunden friedlich und ließen sich problemlos kontrollieren.

Schleppendes Weihnachtsgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft läuft nach Angaben des Sauerländer Einzelhandels sehr schleppend. 70 Prozent der Händler seien enttäuscht. Die Stimmung sei sehr verhalten. Es sei kein Vergleich zu 2019. Dennoch seien viele Händler froh, dass sie überhaupt öffnen dürfen, so Karina Brühmann. Der Verein begrüßt solche Lösungen wie das Kontrollbändchen, das es in Arnsberg gibt. Dort bekommt der Kunde nach der Kontrolle seines 2G-Status ein farbiges Armbändchen, mit dem er eine Woche lang alle Geschäfte besuchen kann. Solche Lösungen seien hilfreich, sagte Brühmann.


Gut liefen aktuell Gutscheine, Spielwaren, Unterhaltungselektronik und alles, was mit Outdoor zu tun hat, so der Verband.


Lieferschwierigkeiten sorgten für zusätzliche Probleme. Die Händler vor Ort hätten sich zwar gut auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet und ihre Lager gut gefüllt. Aber bei Nachbestellungen seien keine Lieferungen mehr bis Weihnachten möglich.

Hoffen auf letztes Adventswochenende

Die Händler hoffen jetzt auf das 4. Adventswochenende und die letzten Tage bis Weihnachten. Teilweise sei zu beobachten, dass etwas mehr Kunden in die Innenstädte kämen. Aber das Bild sei insgesamt sehr uneinheitlich und frustrierend, so der Einzelhandelsverband.

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