Sauerland: Warnstreik bei Intersnack in Olsberg

Ein Warnstreik der Gewerkschaft NGG hat heute die gesamte Produktion der Erdnussrösterei Intersnack in Olsberg lahmgelegt. Mehr als zwei Drittel der 90 Beschäftigten haben ihre Arbeit niedergelegt. Sie haben am frühen Nachmittag vor den Werkstoren der Erdnussrösterei demonstriert. Auch die Spätschicht streikt noch bis 22 Uhr. Die Produktion von Ültje-Erdnüssen ist genauso vom Warnstreik betroffen wie die von Erdnüssen der Edeka-Hausmarke Gut & Günstig und der Marke Ja! von Rewe.

Mit diesem Warnstreik will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Südwestfalen Druck in den laufenden Tarifverhandlungen in NRW machen. Bisher seien die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der NRW-Süßwarenindustrie äußerst zäh verlaufen, so die NGG. Sie geht von weiteren Warnstreiks vor der nächsten Tarifrunde Anfang September aus.

Das fordert die NGG

Die Gewerkschaft NGG will mit dem Warnstreik ihrer Forderung nach einem Lohn-Plus von 9,9 Prozent für ein Jahr Nachdruck verleihen. „Mindestens sollen dabei 360 Euro mehr pro Monat für das Portemonnaie der Intersnack-Beschäftigten in Olsberg herauskommen“, so Isabell Mura. Der Protest der Beschäftigten laufe deshalb auch unter dem Motto: „Mehr Plus für alle!“ Für die Azubis der Süßwaren- und Snack-Produzenten will die NGG monatlich zusätzlich 190 Euro je Ausbildungsjahr erreichen.

Die Arbeitgeber hätten am Verhandlungstisch bislang allerdings „kein brauchbares Angebot gemacht“. Die NGG Südwestfalen reagiert darauf mit scharfer Kritik: „Es stößt bei den Beschäftigten extrem sauer auf, wenn sich die Unternehmen komplett weigern, ein konkretes Lohn-Plus in Aussicht zu stellen.“