Sauerland: Wald wird weiter aufgeforstet

Dürre und Borkenkäfer haben viele Wälder im Sauerland zerstört. Besonders betroffen sind Fichtenbestände. So auch in Hallenberg. Wie ein neues Renaturierungskonzept aussehen könnte, ist heute Thema im Hallenberger Umwelt- und Forstausschuss.

© Wald & Holz NRW

In vielen Sauerländer Kommunen laufen aktuell Renaturierungsmaßnahmen. „Wir müssen vor allem die Hallenberger mehr in das Thema Renaturierung einbeziehen“, so Hallenbergs Bürgermeister Enrico Eppner. Der Kommunalwald der Stadt Hallenberg ist rund 2.300 Hektar groß. Davon seien rund 400 bis 800 Hektar geschädigt, so Eppner. In der heutigen Sitzung des Hallenberger Umwelt- und Forstausschuss soll über zukünftige Maßnahmen beraten werden. „Wir müssen alle wichtigen Bereiche an einen Tisch bringen“, so Eppner. Dazu gehören Touristiker, Jäger und die Hallenberger selbst, heißt es.

Kreisweite Aktionen

Im gesamten Hochsauerlandkreis gibt es immer mehr Pflanzaktionen, um die Renaturierung voranzutreiben. Im Sunderner Stadtwald werden rund 130.000 Bäume auf einer geschädigten Fläche von rund 200 Hektar gepflanzt. Dafür sind 17 professionelle Pflanzer im Einsatz. Witterungsbedingte Ausfälle seien noch nicht zu erwarten, heißt es.

In Winterberg setzt sich auch die Wirtschaftsförderung für die Aufforstung ein. In Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb der Stadt läuft dort die Aktion „Heute für morgen pflanzen“. Mit dabei ist jetzt auch der Maschinenbauer Leiße aus Siedlinghausen. Er hat jetzt die Baumpatenschaft für 500 neue Pflanzen übernommen. Durch die Kooperation mit der Krombacher Brauerei wird es damit ermöglicht, dass jetzt im Frühjahr weitere 1.000 Pflanzen im Winterberger Stadtwald gesetzt werden können.

Aber auch Bürger beteiligen sich immer mehr an der Aufforstung der Sauerländer Wälder. Mitte März lief ein Pflanzfest für den Olsberger Stadtwald. „Mit dem Waldlokal wird ein weiterer wichtiger Baustein zur Baumartenvielfalt im Stadtwald Olsberg gesetzt“, so der Olsberger Bürgermeister Wolfgang Fischer. In Meschede hat sich die Jugendfeuerwehr bei einer Baumpflanzaktion beteiligt. Die freiwillige Feuerwehr sei von extremen Wettereignissen wie Dürre oder Stürmen ebenso direkt betroffen wie der Wald, erklärt Carsten Neumann, Jugendwart der Stadtfeuerwehr. Deswegen wolle man entgegenwirken und mit neuen Bäumen die Zukunft möglichst positiv beeinflussen.

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