Sauerland: Wärmeplanung
Veröffentlicht: Donnerstag, 19.09.2024 17:02
Städte und Gemeinden kümmern sich um klimafreundliches Heizen und erstellen eine kommunale Wärmeplanung. Bürgerinnen und Bürger sollen einbezogen werden.
In Sauerländer Städten und Gemeinden soll künftig klimafreundlich geheizt werden. Dafür erstellen die Kommunen derzeit ein Konzept für die sogenannte kommunale Wärmeplanung. In Arnsberg ist dafür jetzt offiziell der Startschuss gefallen. Die Stadt will gemeinsam mit Fachleuten und mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen entwicklen, um beispielsweise Geo- und Solarthermie sowie Wärme aus Abwasser zu nutzen. Hallenberg plant gemeinsam mit Medebach ein Projekt zur kommunalen Wärmeplanung. Und Winterberg hat schon Fördergelder bewilligt bekommen, um eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen.
Ziel aller Sauerländer Städte und Gemeinden ist es, die Wärmeversorgung umweltfreundlicher, effizienter und nachhaltiger zu gestalten, um den Übergang zu einer CO2-neutralen Energieversorgung zu fördern.
Fördergelder
Winterberg gehört auch wie Hallenberg zu den ersten Kommunen bei uns im HSK, die das Thema in Angriff genommen haben. "Schon heute erhalten wir immer wieder Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, welche Heizungsanlage für die Zukunft die richtige ist. Mit der kommunalen Wärmeplanung schaffen wir hier eine fundierte Grundlage, auf der dann entschieden werden kann, wann und wie die Wärmewende am besten umgesetzt werden sollte“, so Winterbergs Klimamanagerin Kim Peis.
Auch Arnsberg will die Wärmewende vor Ort gestalten, CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren und den Energiebedarf der Stadt nachhaltig zu decken. Durch das Bundes-Wärmeplanungsgesetz sind Städte der Größenordnung Arnsbergs verpflichtet, eine Wärmeplanung bis 2028 zu erstellen.
Beteiligungsprozess
„Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt, um Arnsberg zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Stadt der Zukunft zu machen. Sie ermöglicht es uns, den Energiebedarf und die CO2-Emissionen unserer Stadt zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, sagt Bürgermeister Ralf Paul Bittner.
In den kommenden Monaten will die Stadt Arnsberg gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Unternehmen, Energieversorgern und weiteren Beteiligten zusammenarbeiten, um eine breite Akzeptanz und Unterstützung für die geplanten Maßnahmen zu sichern. Geplant sind Informationsveranstaltungen und Workshops. Dieser Prozess sei entscheidend, um die spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Stadt zu berücksichtigen und die bestmöglichen Lösungen zu entwickeln. Zu den Kernpunkten der kommunalen Wärmeplanung in Arnsberg gehören beispielsweise die Nutzung lokaler erneuerbarer Energiequellen wie beispielweise Solarthermie, Biomass oder Abwasserwärme und Energiesparmaßnahmen in privaten und öffentlichen Gebäuden. Ziel aller Maßnahmen ist, die Stadt Arnsberg zu einem Vorreiter in Sachen nachhaltige Energie und Klimaschutz zu machen und bis 2035 klimaneutral zu sein, heißt es aus dem Rathaus.