Sauerland: Vorgehen der Kreis-CDU irritiert

Vor der Wahl des Bundestagskandidaten sollen keine Leserbriefe zu dem Thema mehr abgedruckt werden

CDU Logo Tische Stühle Parteitag
© CDU / Tobias Koch

Der Umgang der Kreis-CDU mit Medien sorgt bundesweit für Aufsehen. CDU-Kreischef Kerkhoff forderte die Westfalenpost, laut dpa, schriftlich dazu auf, keine Leserbriefe mehr zu der Kampfabstimmung zwischen Merz und dem amtierenden Bundestagsabgeordneten Patrick Sensburg zuveröffentlichen.

Nach der Abstimmung am 17. April gebe es «ausreichend Gelegenheit für die Leserinnen und Leser sich zu äußern». In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es mit Blick auf die Abstimmung im April: «Es handelt sich um ein innerparteilichesVerfahren und mein Wunsch ist, dass die Mitglieder und Delegiertender CDU sich unvoreingenommen ein Bild von den Bewerbern machen können und anschließend entscheiden.»

Weiter schreibt Kerkhoff: «In der jetzigen Phase bitte ich zurespektieren, dass es sich um eine innere Angelegenheit der CDU HSK handelt, die selbstverständlich redaktionell begleitet werden kann.»

Die Westfalenpost kündigte an, auch weiterhin Leserbriefe zu veröffentlichen. Sie seien Teil der Meinungsbildung.

Rund 480 CDU-Delegierte sollen im April entscheiden, ob sie Merz oder Sensburg als Kandidat für die Bundestagswahl ins Rennen schicken wollen. Sensburg hatte seine Bewerbung bereits im Januar erklärt. Merz hatte Anfang März nachgezogen.

Weitere Meldungen

skyline