Sauerland: viele Sauerländer nutzen die Briefwahl

Am Sonntag ist Kommunalwahl, viele Sauerländer haben bereits Briefwahl gemacht. Heute sollten die Unterlagen in der Post sein.

© Stadt Schmallenberg

Viele Sauerländer haben ihre Stimmen für die Kommunalwahl am Sonntag bereits abgegeben. Es gibt schon jetzt mehr Briefwähler als bei der Kommunalwahl 2020. Briefwahl ist populär, sie spart den Gang ins Wahllokal und ermöglicht auch denen, die am Sonntag nicht Zuhause sind, die Teilnahme an der Wahl.

Hohe Briefwahlbeteiligung

Zu den Orten in denen die Briefwahlquote schon jetzt höher ist als 2020 gehört auch Bestwig. In Bestwig haben schon rund 30 % der Wahlberechtigten ( 2514) per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Es sind schon jetzt rund 2% mehr als bei der Wahl vor 5 Jahren ( 2453). Die meisten Bestwiger beantragen ihre Unterlagen online.

In Olsberg haben aktuell 29,2 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt. Auch dort waren es bei der Kommunalwahl 2020 am Wahltag mit 26,8 Prozent weniger.

Auch in Brilon haben bereits mehr Wahlberechtigte gewählt als zuletzt. Bisher wurden dort 5.681 Briefwahlunterlagen ausgestellt. Dort haben rund 27,22 %  der Wahlberechtigten Unterlagen angefordert. Bei der letzten Kommunalwahl wurden insgesamt 5.526 Anträge auf Briefwahlunterlagen gestellt, das waren damals 25,98 % der Wahlberechtigten. Erfahrungen aus den Sauerländer Kommunen zeigen, dass rund 95 % der beantragten Briefwahlunterlagen auch wieder zurückkommen. Sie werden im Briefwahlvorstand ausgezählt. 

In den Städten Meschede und Schmallenberg zeigt sich ein ähnliches Bild. In Meschede haben zum Stichtag 9. September 6.730 Wahlberechtigte einen Wahlschein beantragt. Das entspricht 28,7 % der Wahlberechtigten. Bei den Kommunalwahlen 2020 lag die Briefwahlquote in Meschede am Wahltag bei 27,4 %.

In Schmallenberg gibt es bereits jetzt knapp 7000 Briefwähler. 2020 waren es am Ende 6 200. 

Gleiche oder geringe Briefwahlquoten

In Arnsberg und Winterberg haben bislang ungefähr so viele Menschen Briefwahl gemacht wie 2020, heißt es aus den Rathäusern. Vor Ort läuft das in Arnsberg über die Direktwahllokale im Stadtbüro Neheim und im Wahlbüro im Rittersaal im Alten Rathaus. Das Angebot wird sehr gut genutzt, so die Stadt. Insgesamt haben bisher rund 16.300 Arnsberger ihre Briefwahlunterlagen erhalten. Das ist eine ähnliche Briefwahlbeteiligung wie der Kommunalwahl 2020. Letztmalig ist eine Neuausstellung verlorener oder nicht erhaltener Briefwahlunterlagen möglich am Samstag, 13. September 2025 zwischen 8 und 12 Uhr. Dies gilt nur für Selbstabholung im Direktwahllokal im Alten Rathaus.

In Winterberg wurden bereits 3.212 Wahlscheine ausgestellt. Auch dort sind das ungefähr so viele, wie bei der letzten Kommunalwahl vor 5 Jahren. Im Briefwahlbüro können die Winterberger schon seit dem 11.8. persönlich wählen. Das Briefwahlbüro hat täglich bis Freitag bis um 15.00 Uhr geöffnet, so die Stadtverwaltung. 

In Sundern liegt die Zahl der Briefwähler aktuell leicht unter der der letzten Kommunalwahl. 6 750 Sunderner haben bereits Unterlagen erhalten. 2020 gab es 7050 Briefwahlanträge, so die Stadt. 

Infos zu Briefwahl

Sauerländer, die ihre Stimme bei der Kommunalwahl per Briefwahl abgeben möchten, müssen sich beeilen. Ihre Unterlagen sollten heute per Post rausgehen. Wahlbriefe, die bei der Kommune nicht bis zum Wahltag am Sonntag um 16 Uhr eingegangen sind, würden bei der Auszählung nicht berücksichtigt, so Landeswahlleiterin Monika Wißmann. In den Wahlräumen, die am Sonntag für die Urnenwahl öffnen, können die Briefe nicht abgegeben werden. Allerdings können sie in den Briefkästen an den Rathäusern eingeworfen werden oder im Wahlamt. Bis Freitag, 15 Uhr, können Briefwahlunterlagen beim Wahlamt beantragt werden.

Wer den Antrag persönlich im Wahlamt stellen will, sollte einen gültigen Personalausweis, Pass oder Identitätsausweis sowie die Wahlbenachrichtigung mitnehmen. 

Im Wahlamt werden die Unterlagen dann unmittelbar ausgehändigt. Sie können sofort an Ort und Stelle die Briefwahl ausüben. 

Ausnahmsweise ist es möglich, Wahlschein und Briefwahlunterlagen bis zum Wahlsonntag um 15.00 Uhr zu beantragen. Dies setzt voraus, dass jemand wegen einer nachgewiesenen plötzlichen Erkrankung den Wahlraum am Wahltag nicht oder nur unter unzumutbaren Umständen aufsuchen kann oder dass eine wahlberechtigte Person unverschuldet nicht in das Wählerverzeichnis aufgenommen wurde.

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