Sauerland: viele Landstraßen sind marode

Die Landesstraßen L 685 Arnsberg - Sundern und die L 617 Hallenberg - Medebach gehören zu den schlechtesten Landesstraßen in der Region Hellweg-Sauerland. Das sagt die IHK in Arnsberg. Der gestern von Landesverkehrsminister Krischer vorgestellte Landesstraßen-Zustandsbericht bestätige nun die kontinuierliche Vernachlässigung dieser Straßenkategorie. Das Netz der Landesstraßen in NRW ist demnach unverändert in einem schlechten Zustand. 36 % dieser Straßen bekommen landesweit die Note mangelhaft, 22 % werden als reparaturbedürftig eingestuft. Der Verkehrsminister kündigte bei der Vorstellung des NRW-Landesstraßen Zustandsberichtes 2021 weitere Sanierungsmaßnahmen an.

Mehr als die Hälfte der Landstraßen sind in schlechtem Zustand

Bei uns ist knapp 62 % des Landesstraßennetzes in einem schlechten Zustand, 2 %-Punkte schlechter als 4 Jahre zuvor. Durchschnittlich bekommt das gesamte Netz im Bezirk die Niederlassung Sauerland-Hochstift des Landesbetriebes Straßen.NRW die Note 3,5. „Die jetzt ermittelten Werte zeigen, dass wir mit unserer regelmäßigen Kür der schlechtesten Landesstraße richtig liegen und die Probleme konsequent beim Namen nennen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte. Die Landesstraßen seien angesichts des eher weitmaschigen Bundesstraßennetzes nun einmal die „Startrampen der Weltmarktführer“ u.a. im Sauerland.

Es müsse deutlich mehr Wert auf den Unterhalt dieser Straßen gelegt werden. Das Land habe in den zurückliegenden Jahren seine Investitionen deutlich ausgeweitet. Die erhöhten Investitionen hätten den Substanzverzehr zwar verlangsamt, aber eben nicht aufgehalten. Exemplarisch sei beispielsweise die L 617 im Hochsauerlandkreis, die der IHK-Verkehrsausschuss aus einer langen Liste sanierungsbedürftiger Straßen ausgewählt habe. Lichtblick sei, dass die L 685 gerade sowohl am Ortsausgang Arnsberg als auch am Ortseingang Sundern saniert werde.