Sauerland: Verkehrsbehinderungen durch Gehölzpflege

Die Autobahn Westfalen startet heute in die Gehölzpflegesaison. Das bedeutet immer wieder kurzfristige Verkehrsbehinderungen auf unseren Autobahnen.

© Autobahn Westfalen

Die Autobahnmeistereien der Autobahn-Westfalen haben heute losgelegt: Die Gehölzpflegesaison hat begonnen. Bäume, die nicht länger standsicher sind und Sträucher, welche die Sicht erschweren müssen entfernt oder gestutzt werden. Für Autofahrer bedeutet das: Sie müssen in den kommenden Monaten immer wieder mit kurzfristigen Verkehrsbehinderungen rechnen. Häufig wird für die Arbeiten eine Spur der Autobahn dicht gemacht, manchmal ist kurzzeitig auch eine Autobahnauffahrt gesperrt.

Das Bundesnaturschutzgesetz erlaubt nur vom 1. Oktober bis Ende Februar umfassende Schnittarbeiten.

Gehölzpflege für sicheres Fahren auf unseren Autobahnen

Frank Eilermann ist Experte für Grünpflege der Autobahn Westfalen und weiß, warum die Maßnahmen wichtig sind: „Nur wenn regelmäßig zurückgeschnitten wird, können wir vermeiden, dass abgestorbene Bäume und Äste bei Stürmen auf die Fahrbahn fallen“. Auch müssten Schilder freigehalten und Sichtlinien in den Ausfahrten garantiert werden. Doch auch das Freischneiden der Fluchttüren und Treppen ist wichtig, ebenso wie Grünarbeiten an Lärmschutzwänden und Brücken – denn diese müssen regelmäßig kontrolliert werden, was durch zu viel Pflanzenwuchs erschwert wird.

Dabei betont Eilermann, dass nicht großflächig abgeholzt wird: „Wir schneiden nur so weit, dass die Gehölze in den kommenden Jahren wieder austreiben und weiterhin Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere bieten“. Auch für die Entwicklung der Pflanzen sei ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig. Neben Großgeräten wie Langarmbaggern und Großhäckslern kommt auch noch die klassische Handarbeit mit der Kettensäge zum Einsatz. Direkt an der Autobahn wird dabei stärker zurückgeschnitten als in den dahinter liegenden Grünflächen.

Im sogenannten Extensivbereich – also weiter entfernt von der Strecke – werden vor allem die Bäume entfernt, die von den Baumkontrolleuren als krank oder absterbend gemeldet wurden. Die Kontrolleure sind das ganze Jahr im Einsatz und markieren entsprechende Pflanzen. Im Ausnahmefall darf sogar mit Sondergenehmigung auch außerhalb der Gehölzpflegesaison gefällt werden.

Die Gehölzpflegemaßnahmen müssen tagsüber stattfinden, da die Arbeit gute Sicht voraussetzt. Teilweise wird das geschnittene Holz von den Meistereien verwertet, etwa mit einer Hackschnitzelheizung. Das übrige Holz wird direkt an die beauftragten Fremdfirmen verkauft, um die Kosten für die Gehölzpflege zu senken.

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