Sauerland-Tourismus

Historische Einbrüche durch Corona-Lockdown. Tourismus sorgt sich um Wald. Radregion ist ein großer Lichtblick

Ein Wanderschilderbaum auf dem Kahlen Asten. Hier hat der Wanderer die Qual der Wahl.
© Radio Sauerland

Das Tourismusjahr 2020 ist wegen Corona das schwierigste in der Geschichte des Sauerlandes. Dieses Fazit zog Theo Melchert, Vorsitzender des Suaerland-Tourismus jetzt in der Mitgliederversammlung.

Nach einem guten Start in den ersten beiden Monaten hat der erste Lockdown im Frühjahr zu nie dagewesenen Einbrüchen geführt. Und noch heute seien die Auswirkungen im Tourismus der Region deutlich spürbar. So kamen von Januar bis August mit rund 1 Million Gästen knapp 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der Übernachtungen ist deutlich zurückgegangen: es gab nur noch 3, 7 Millionen Übernachtungen, das sind über 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Weitere Verluste werden mit dem neuen Lockdown im November erwartet.

Ab Montag müssen alle Freizeiteinrichtungen wieder schließen, in Hotels und Pensionen dürfen keine Touristen mehr übernachten.

Große Sorge um den Wald

Die Tourismusbranche im Sauerland sorgt sich um unsere Wälder. Der Zustand der Wälder sei aktuell schlimmer als nach dem Jahrhundertsturm Kyrill, sagte Tourismus-Geschäftsführer Thomas Weber. Das sei ein Thema, das sich lange auf das Bild der Region und den Outdoor-Tourismus auswirken werde.

Radregion als Motor für Tourismus

Ein großer Lichtblick ist aus Sicht des Sauerland-Tourismus die Entwicklung als Radregion. Die Radfahrangeboten im Sauerland seien ein Motor des Tourismus. War das Land der tausend Berge über ein Jahrhundert vor allem ein Top-Wandergebiet, so würden die zunehmenden Radfahrangebote gut angenommen. Das gelte sowohl für Mountainbike und Rennradfahrer als auch für E-Biker und Tourenradler.

Deshalb soll weiter in die Qualität der Angebote investiert werden.

skyline