Sauerland: Talsperren-Bilanz

Lange Trockenheit 2022 machte sich auch bei Talsperren bemerkbar. Wetterbilanz 2022 des Ruhrverbandes: immer wärmer und immer trockener

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Die lange Trockenheit im vergangenen Jahr war auch bei den Sauerländer Stauseen zu spüren. Der Stauinhalt der Talsperren lag noch am Jahresende um knapp 8 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Das geht aus der Jahreswetterbilanz des Ruhrverbandes für das Einzugsgebiet der Ruhr hervor, die jetzt veröffentlicht worden ist. Selbst im vergangenen Oktober und November musste noch Wasser aus den Talsperren abgegeben werden. Erst die Niederschläge ab dem 19. Dezember hätten die Lage etwas entspannt, so der Ruhrverband.

2022 wärmstes Jahr

Insgesamt war jeder einzelne Monat des vergangenen Jahres zu warm gegenüber dem langjährigen Mittelwert zwischen 1961 und 1990. Daher war das Jahr 2022 mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,2 Grad Celsius das wärmste im Ruhreinzugsgebiet seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 2020 lag die Jahresmitteltemperatur bei 10,1 Grad Celsius und 2018 bei 10,0 Grad Celsius.


Beim Jahresniederschlag gab es dagegen keinen neuen Spitzenwert. Allerdings war auch 2022 mit 897 mm Jahresniederschlag trockener als im Durchschnitt. Es hat 14 Prozent weniger geregnet als im langjährigen Mittel. Besonders trocken war der Sommer 2022 (Juni, Juli, August) und hat es damit zum trockensten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn geschafft.


Deshalb hat der Ruhrverband auch im Jahr 2022 bei den Aufsichtsbehörden eine Reduzierung der Grenzwerte zur Einhaltung der Mindestabflüsse in der Ruhr beantragt. Damit sollen die Wasservorräte in den Talsperren geschont werden. Diese Grenzwerte galten bei Villigst/Schwerte und auf der Gewässerstrecke zwischen Pegel Hattingen und Rührmündung ab 2. September über mehrere Monate.

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