Sauerland: Tag der biologischen Artenvielfalt

Gesunder Mischwald ist eine Grundvoraussetzung um eine vielfältige Fauna und Flora zu erhalten

© Carsten Arndt, Wald und Holz NRW

Der Arnsberger Wald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete NRW's. Im Gebiet zwischen Möhnetalsperre und Ruhrtal wachsen zum Beispiel schützenswerte Buchenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder und Erlen-Eschenwälder. Der Arnsberger Wald ist auch Lebensraum für seltene und stark gefährdete Arten wie Groppe, Bachneunauge, Eisvogel oder Grauspecht. Die biologische Vielfalt ist in diesem Gebiet besonders hoch, weshalb große Teile des Arnsberger Waldes zum europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 gehören. Heute ist Tag der biologischen Artenvielfalt. Dafür ist auch ein gesunder Mischwald eine Voraussetzung. Der Landesbetrieb Wald und Holz empfiehlt für die neue Waldgeneration mindestens vier Baumarten zu mischen.



Ökosystem Wald

Der Wald ist ein großes und bedeutendes Ökosystem: Von den Blättern der Baumkronen bis zu den Wurzeln tief im Boden leben unzählige Pflanzen, Tiere und Pilze in diesem Ökosystem. Er liefert uns das Holz für den Bau von Möbeln und Gebäuden. Doch nicht nur das: als Trinkwasserspeicher und -filter ist der Wald unentbehrlich für jeden von uns.

Bei Starkregen leistet er ebenfalls erstaunliches: Dadurch, dass intakter Waldboden Wasser aufsaugt, kann er Hochwassergefahren abmildern. Die Förderung der biologischen Vielfalt und eines intakten Waldökosystems ist daher eine wichtige Aufgabe der Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW.

Und auch hier gilt: Eine hohe Biodiversität und damit einhergehend eine hohe Artenvielfalt, bedeutet eine höhere Stabilität des Ökosystems Wald. Sie macht den Wald resistenter gegen Wetterextreme oder schädliche Insekten.

Mischwälder sind wichtig

Es bringt viele Vorteile, wenn Försterinnen und Förster Mischbaumarten integrieren:


  • Biodiversität: Verschiedene Baumarten bieten Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen.

  • Bodenqualität: Unterschiedliche Wurzelsysteme verbessern die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.

  • Klimaanpassung: Mischwälder sind besser an wechselnde Klimabedingungen angepasst.

  • Forstwirtschaftliche Vorteile: Diversität mindert wirtschaftliche Risiken und verbessert die Ressourcennutzung.

  • Ästhetik und Erholungswert: Eine abwechslungsreiche Waldlandschaft steigert den touristischen und Erholungswert.

Weltweit gehe die Biodiversität jedoch zunehmend verloren, so Wald und Holz NRW. Die Folgen seien schwerwiegend: Hauptverantwortlich für die schwindende Artenvielfalt sind der Klimawandel aber auch die Verstädterung. In unseren Wäldern waren es zudem Monokulturen, die als erstes umfielen. Bei Stürmen fielen sie buchstäblich oder sie fielen unter dem Einfluss von schädlichen Insekten bzw. unter dem Einfluss von klimawandelbedingten Dürren. Daher ist es auch in unseren Wäldern eines der höchsten Ziele, die Artenvielfalt zu erhalten. Genau darauf möchte der Aktionstag im Mai in jedem Jahr aufmerksam machen.

skyline