Sauerland: Schutz vor dem Wolf
Veröffentlicht: Montag, 31.03.2025 00:02
Das Land NRW bietet Weidetierhaltern Unterstüzung beim Herdenschutz. Heute Abend läuft dazu eine Infoveranstaltung in Meschede

Immer mal wieder wird im Sauerland ein Wolf gesichtet. In der Statistik tauchen solche Sichtungen oder auch die Risse von Wölfen erst auf, wenn sie eindeutig belegt sind. Im Wolfsportal NRW steht zum Beispiel der Riss eines Kalbes in Schmallenberg im Dezember vergangenen Jahres noch mit dem Vermerk "in Bearbeitung" in der Liste der Wolfsrisse.
Sicher ist: Der Wolf breitet sich auch im Hochsauerlandkreis weiter aus. Weil eine Wölfin im Arnsberger Wald heimisch geworden ist, haben Besitzer von Schafen, Ziegen, Rindern oder anderen Tieren in der Region "Oberer Arnsberger Wald" Anspruch auf Fördermittel um ihre ihre Zäune wolfsicher zu machen. Zum Oberen Arnsberger Wald gehören u.a. der nördliche Teil von Arnsberg und Meschede und Teile von Warstein und der Gemeinde Möhnesee.
In Meschede läuft heute eine Info-Veranstaltung zu den Fördergeldern.
Möglichkeiten der Förderung und praktische Herdenschutzmaßnahmen
Um über die Hintergründe, die Möglichkeiten der Förderung und praktische Herdenschutzmaßnahmen zu informieren, lädt der Hochsauerlandkreis heute Abend zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung um 18 Uhr in die Aula des Berufskollegs in Meschede am Dünnefeld ein.
Fachlich begleitet wird die Veranstaltung von Dr. Josef Tumbrinck, Abteilungsleiter "Naturschutz" im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) Dr. Matthias Kaiser, Leiter des Fachbereichs "Artenschutz, Vogelschutzwarte und Artenschutzzentrum" beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) Jens Goldfuß, Herdenschutzberater bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Die Referenten informieren über das Wolfsmonitoring und die aktuelle Situation in der Region, über Fördermöglichkeiten für Herdenschutzmaßnahmen und praktische Beispiele aus der Beratung und Erfahrungen aus anderen Regionen sowie über Unterstützungsangebote für Tierhalterinnen und Tierhalter Im Anschluss an die Vorträge wird Gelegenheit für Fragen und zum direkten Austausch mit den Fachleuten gegeben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hintergrund
Mit der Förderkulisse und der Pufferzone, die eine Gesamtfläche von rund 902 Quadratkilometern umfasst, soll den besonderen Herausforderungen der Weidetierhaltung in von Wölfen besiedelten Gebieten Rechnung getragen werden. Für Betriebe innerhalb der Kulisse besteht die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune oder Herdenschutzhunde gefördert zu bekommen. Auch Entschädigungen für nachgewiesene Schäden durch den Wolf sind möglich.
Weitere Informationen zur Förderkulisse, den Antragsverfahren sowie zum Wolfsmanagement in Nordrhein-Westfalen finden Interessierte auf dem Wolfsportal NRW unter https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles