Sauerland profitiert von Regionale-Projekten

Über 21 Millionen Euro an Fördergeldern fließen nach Südwestfalen – für Projekte aus Stadtentwicklung, Natur, Bildung und Wirtschaft in allen fünf Kreisen

© Michael Bahr

Acht Projekte in Südwestfalen bekommen drei Sterne. Das bedeutet, dass diese Projekte umgesetzt. Zum Beispiel das Projekt Naturentdeckerorte. Dabei sollen bereits die Jüngsten die Natur erleben. Als nächster Schritt werden jetzt die Entdeckerorte im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge festgelegt. In einem weiteren Projekt geht es darum ein digitales System zur Pflege der touristischen Infrastruktur zu entwickeln. Insgesamt fließen 21 Mio Euro in die fünf Kreise in Südwestfalen.

Südwestfalen Agentur betreut Projekte

Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur GmbH. Sie koordiniert und betreut die REGIONALE 2025 in der Region. Der Nachschub an neuen Projektideen werde nun erfahrungsgemäß immer geringer, so die Südwestfalen Agentur GmbH. „Über 70 Projekte sind im Prozess der REGIONALE 2025 unterwegs. Nicht alle werden am Ende umgesetzt werden können. Unser Ziel muss es sein, uns mit allen Partnern auf die vielversprechendsten Vorhaben für die Zukunft der Region zu konzentrieren."

Von diesen Projekten profitiert der Hochsauerlandkreis:

„Naturentdeckerorte – Naturerleben für die Jüngsten“ (Ganz Südwestfalen)

Spannende Orte in der Natur zum Entdecken und Ausprobieren. Orte, die man sich digital ansehen kann, aber analog erleben möchte: Solche Orte möchten die drei Naturparke in Südwestfalen schaffen, damit Kinder und Jugendliche wieder ein stärkeres Verständnis für die Natur vor Ort bekommen. Das Projekt „Naturentdeckerorte – Naturerleben für die Jüngsten“ wird umgesetzt. In den kommenden Monaten werden die Kriterien für die künftigen „Naturentdeckerorte“ festgelegt und anschließend in der Region auch Vorschläge eingeholt. Das Projekt „Naturentdeckerorte – Naturerleben für die Jüngsten“ konnte sich im Förderaufruf "Erlebnis.NRW" des Landes Nordrhein-Westfalen durchsetzen und wird mit rund 942.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums (MWIKE) bzw. des NRW-Umweltministeriums (MUNV unterstützt. Hinzu kommen 94.000 Euro Eigenmittel der Naturparke.

„Grenzenlos – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen“ (Ganz Südwestfalen)

In den vergangenen Jahrzehnten sind die Outdoor-Regionen Sauerland und Siegen-Wittgenstein gewachsen: Mehr Rad- und Wanderwege, mehr Rastplätze, mehr Beschilderungen. Für die vielen Verantwortlichen ist es daher immer schwieriger geworden, die Qualität dieser Infrastruktur instand zu halten und sie weiterzuentwickeln. Helfen soll ein einheitliches, digitales Managementsystem, das alle immer nutzen können: Naturparke, Vereine, Verbände, Kommunen, Haupt- und Ehrenamt. In dem Projekt arbeiten die Verantwortlichen aus Südwestfalen mit dem Bergischen Land zusammen. Das System kann als Vorbild und Blaupause für andere Regionen dienen. Das Projekt „Grenzenlos – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen“ konnte sich im Förderaufruf "Erlebnis.NRW" des Landes Nordrhein-Westfalen durchsetzen und wird mit rund 1,073 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums (MWIKE) bzw. des NRW-Umweltministeriums (MUNV) unterstützt. Weitere 119.000 Euro steuern die sechs Partner als Eigenmittel hinzu.

„Solid2“ (Ganz Südwestfalen)

Die südwestfälischen Unternehmen sollen eine Leuchtturmfunktion einnehmen bei der Nutzung der Blockchain-Technologie. Das Projekt „Solid2“ der Fachhochschule Südwestfalen möchte Unternehmen aufzeigen, wie sie die Technologie in ihren Lieferketten sinnvoll einsetzen können, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. Dazu werden in vier Pilotprojekten Demonstratoren mit regionalen Unternehmen aus verschiedenen Branchen entwickelt und der Einsatz erprobt. Die Erkenntnisse werden für interessierte Unternehmen aufbereitet. Mithilfe der Technologie können Informationen, beispielsweise im Kontext von Rechnungsdaten fälschungssicher übermittelt oder zugelieferte Produktionselemente und Rohstoffe rückverfolgbar dokumentiert werden. Sie schafft Transparenz in Lieferketten und optimiert Geschäftsprozesse der Unternehmen. Das Projekt „Solid2“ hat einen Umfang von 1,37 Millionen Euro. Es konnte sich im Förderaufruf "Regio.NRW - Transformation" des Landes Nordrhein-Westfalen durchsetzen. Die FH Südwestfalen und die Hochschule Ruhr West erhalten rund 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums (MWIKE) unterstützt. Hinzu kommen Eigenmittel.

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