Sauerland: Pollenflug hat begonnen

Durch den Klimawandel beginnt die Leidenszeit für Pollenallergiker auch im Hochsauerlandkreis immer früher

© AOK Colourbox/hfr

Im Hochsauerlandkreis hat die Pollensaison begonnen. Für Allergiker brechen deshalb harte Zeiten an. Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen verursache die früher eintretende Pflanzenentwicklung und sorgt somit auch im Hochsauerlandkreis für einen immer früher eintretenden Start der Pollensaison, so die AOK Nordwest. So seien bereits jetzt erste Haselpollen in der Luft, die allergische Atemwegserkrankungen auslösen können. „ Hasel, Erle, Pappel, Weide und Ulme werden schon jetzt an windigen Tagen in teils großen Mengen durch die Luft getragen und machen vielen Allergikern zu schaffen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Sie leiden unter Niesattacken, Schnupfen, tränenden und roten Augen bis hin zu Atembeschwerden.

Pollenallergie rechtzeitig behandeln

Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen am Beispiel von Hasel auf, dass sich der Beginn der Blüte seit 1951 um etwa einen Monat verfrüht hat. Es ist davon auszugehen, dass durch den fortschreitenden Klimawandel eine weitere Verfrühung der Pollensaison bei gleichzeitigem Anstieg der Allergiker-Zahlen zu erwarten ist. Auch im Hochsauerlandkreis beginnt daher für viele Pollenallergiker bereits jetzt eine Zeit der großen Qual. „Eine Pollenallergie sollte rechtzeitig behandelt werden. Andernfalls kann es zu einem sogenannten ‚Etagenwechsel‘ kommen, bei dem sich ein Asthma entwickelt oder weitere Allergien hinzukommen“, rät Schneider. Es gibt verschiedene Allergietests. Am häufigsten wird der Prick-Test verwendet. Dabei kann der Facharzt (Allergologe) mehrere Allergenextrakte auf beziehungsweise in die Haut bringen. Tritt eine Reaktion auf, kann dies ein Hinweis auf eine Allergie sein. Die Therapie gliedert sich in Allergenkarenz, medikamentöse Therapie und spezifische Immuntherapie.

OP- oder FFP2-Masken können Pollen zurückhalten

Nach Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) kann das Tragen von Mund-Nasenschutzmasken während der Pollenzeit einen guten zusätzlichen Schutz bieten, um den Pollenkontakt zu minimieren. Die DAAB habe dazu viele positive Rückmeldungen von Betroffenen erhalten. Kopftücher oder Schirmkappen zum Schutz der Haare und dicht abschließende Sonnenbrillen bieten einen weiteren zusätzlichen Schutz. Für einen beschwerdefreien Schlaf sollten abends die Haare gewaschen werden. 

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