
Die Nachrichten über K.-O.-Tropfen auf Sauerländer Volksfesten trüben die Feierlaune. Die letzten bestätigten Fälle hat es jetzt auf der Hüstener Kirmes gegeben. Gestern hat eine 14-jährige per Schnelltest herausgefunden, dass ihr Getränk K.O-Tropfen enthielt. Montagabend war eine Kirmesbesuchern bewusstlos zusammengebrochen. In ihrem Blut fanden sich Spuren der Inhaltsstoffe von K.O.-Tropfen.
Polizei mahnt zur Vorsicht
Im Herbst laufen im Sauerland viele Volksfeste. Am Wochenende steht das Bundesschützenfest in Lendringsen an. Ende September läuft die Michaeliskirmes in Brilon. Außerdem werden überall Oktoberfeste gefeiert. Vor diesem Hintergrund mahnt die Polizei im Hochsauerlandkreis zur Vorsicht - besonders wenn Getränke von Fremden angeboten werden. Dann lieber verzichten und das eigene Glas nie unbeobachtet lassen.
Grundsätzlich gilt: Schnelltests können in entsprechenden Fällen hilfreich sein, bieten jedoch keine abschließend verlässliche Lösung zum offensichtlichen Nachweis von K.O.-Tropfen.
Wer den Verdacht hat, dass ihm bereits K.O.-Tropfen verabreicht wurden, sollte einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen und die Tat bei der Polizei anzeigen, so die Polizei. Nur so lasse sich verhindern, dass Täter oder Täterinnen dies immer wieder tun. Damit eine Anzeige erfolgreich ist, muss im Rahmen einer Blut- oder Urinuntersuchung nachgewiesen werden, dass die Droge im Körper ist. Das muss zeitnah geschehen, weil K.O.-Tropfen nur für wenige Stunden nachweisbar sind.
Mehrere K.-O.-Tropfen Fälle
Zuletzt hatte es Anfang September bei der Party eines Rettungsdienstes in Hüsten den Verdacht auf K.O.-Tropfen gegeben. Eine 23-jährige hatte einen einstündigen Black-Out. Weil sie die Tat zu spät angezeit hat, konnten die Tropfen nicht mehr in ihrem Blut nachgewiesen werden.
Auch auf der Kirmes in Winterberg und dem Schützenfest in Schmallenberg-Oberkirchen sind K.O.-Tropfen verabreicht worden.