Sauerland: Polizei gibt Tipps zum Einbruchsschutz

In den Wintermonaten sind häufiger Einbrecher im Kreis unterwegs. Darauf machen aktuell Präventionsstreifen aufmerksam.

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Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit steigen jedes Jahr die Einbruchszahlen und somit auch das eigene Risiko, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Die früh einsetzende Dämmerung eröffnet den Tätern vermehrt Gelegenheit, in ungesicherte Wohnungen und Häuser einzubrechen und auf Beutezug zu gehen, heißt es von der Polizei im Hochsauerlandkreis. Die macht aktuell auf das Thema aufmerksam, Anlass ist der „Tag des Einbruchsschutzes“, der jedes Jahr am Sonntag der Zeitumstellung auf Winterzeit begangen wird.

Weniger Einbrüche als vor Corona

Vor zehn Jahren lagen die Einbruchszahlen kreis- und landesweit noch deutlich höher als heute. Auch wegen der Corona-Pandemie waren sie gesunken. Weil die Menschen damals mehr zu Hause waren, waren Einbrecher eher abgeschreckt. Nach der Pandemie waren die Zahlen im Jahr 2024 zunächst wieder um ca. 30 Prozent gestiegen, seitdem sind sie aber relativ stabil geblieben. So werden im Hochsauerlandkreis jährlich etwa 200 Wohnungseinbrüche registriert. Die gute Nachricht - knapp die Hälfte der Taten bleibt im Versuch stecken. Neben Wohnhäusern seien vor allem Supermärkte und Tankstellen beliebte Einbruchsziele.

Psychische Belastungen nach Einbruch

Für Betroffene stellen Unsicherheiten und Ängste oft noch lange nach einem Einbruch eine große Belastung dar. Meist bereiten die psychischen Folgen mehr Probleme als der Verlust von Hab und Gut. Deshalb ist es der Polizei auch im HSK ein Anliegen, Einbruchdiebstahl vorbeugend zu bekämpfen. Und das nicht erst wenn er schon passiert ist. Hier zeigen auch die Erfahrungen der Polizei, dass man sich vor einem Einbruch wirksam schützen kann. Es komme immer wieder vor, dass unachtsames Verhalten der Bewohner, den Einbrechern Möglichkeiten zum Einstieg biete, so die Polizei Oft wird beispielsweise die Wohnungs- oder Haustür nur zugezogen und nicht abgeschlossen, Schlüssel an vertrauten "Verstecken" hinterlegt oder leicht erreichbare Fenster, Balkon- oder Terrassentüren bleiben in Kippstellung und sind somit "offen".

Was gegen Einbruch hilft

Oft sind gute technische Sicherungen an Türen und Fenstern der Grund für das Scheitern der Einbrecher. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die mechanische Sicherungstechnik. Somit lautet die Empfehlung der Polizei in erster Linie, den vorhandenen Fenstern und Türen ein mechanisches Update zu geben oder auch den Einbau geprüfter und zertifizierter neuer einbruchhemmender Elemente in Erwägung zu ziehen. Elektronische Einrichtungen wie zum Beispiel Alarmanlagen melden zwar den Einbruch und erhöhen das Entdeckungsrisiko für den Täter, halten ihn aber nicht auf. Meist reichen auch schon kleine Veränderungen im Alltag: - Türen abschließen - Fenster schließen - Innenbeleuchtung aktivieren - Allgemein: Tatgelegenheiten minimieren.

„Riegel vor – sicher ist sicherer“

Mit der landesweiten Kampagne "Riegel vor! - sicher ist sicherer" sensibilisiert die Polizei auch im Hochsauerlandkreis wieder die Bürgerinnen und Bürger für die Wichtigkeit von Einbruch- und Diebstahlschutz. Die Polizei bietet dazu eine kostenlose Beratung zum Thema an. Sie rät zudem, stets wachsam in der persönlichen Umgebung zu sein, auch in der Nachbaschaft, und in einem Verdachtsfall sofort die Polizei unter der 110 zu rufen. 

In dieser Woche sind Experten der Polizei im Rahmen der Kampagne im HSK mit Präventionsstreifen unterwegs. Am Freitag schaltet die Polizei außerdem von 10 - 18 Uhr eine Hotline unter der Telefonnummer 0291/9020-4605 um Tipps zum vorbeugenden Schutz zu geben.

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