Sauerland: NRW-Krankenhausreform in Kraft getreten
Veröffentlicht: Dienstag, 01.04.2025 07:50
Krankenhäuser im Sauerland haben gegen die Krankenhausplanung geklagt, weil sie einige Leistungen nicht mehr anbieten dürfen

Mehr Qualität bei der Behandlung in den NRW-Krankenhäusern - das soll die neue Krankenhausplanung bringen. Heute ist sie in Kraft.getreten. Durch eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser soll die Qualität der Eingriffe besser werden. Patienten sollen sich in Zukunft darauf verlassen können, dass die Kliniken bei komplexeren Operationen nur Leistungen erbringen, für die sie viel Erfahrung, ausreichend Personal und die richtige Ausstattung haben - etwa bei Krebsbehandlungen.
Für Patienten bedeutet die Krankenhausreform aber auch, dass die Wege länger werden können.
Alle Krankenhäuser im Sauerland gewähren Grund- und Notfallversorgung
Intensivmedizin - etwa bei einem Schlaganfall - muss weiterhin flächendeckend vorgehalten werden, sieht die NRW-Krankenhausreform vor. Ein Krankenhaus zur Grundversorgung muss innerhalb von 20 Minuten mit dem Auto von 90 Prozent der Menschen in NRW erreicht werden können. Nach Angaben von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) wurde dieses Ziel "bei weitem überschritten". Je seltener und spezialisierter eine Leistung ist, desto längere Anfahrtswege müssen allerdings einkalkuliert werden.
Klagen aus dem Sauerland gegen Krankenhausreform
Nach der Veröffentlichung des NRW-Krankenhausplans im vergangenen Jahr, sah sich das Klinikum Hochsauerland in Arnsberg als größter Gesundheitsversorger in der Region bestätigt. Einen Großteil seiner Leistungen darf das Klinikum weiter anbieten. Einmalig im Hochsauerlandkreis ist zum Beispiel die Allgemeine Kinder- und Jugendmedizinische Abteilung am Standort Hüsten.
Gestrichen wurden allerdings Leber- und Bauchspreicheldrüsenkrebseingriffe. Dagegen läuft eine Klage des Klinikums. Auch die Sauerlandklinik in Sundern-Hachen und die Krankenhäuser St. Franziskus in Winterberg und Maria Hilf in Warstein klagen.
NRW-weit klagen über 90 Krankenhauser gegen die Krankenhausreform.