Sauerland-Museum: Ausstellung zur Geschichte des Bier

Nächstes Jahr im März startet im Sauerland-Museum in Arnsberg eine Ausstellung zur Brauerei und Bierkultur im Sauerland. Die Vorbereitungen laufen. Jeden Monat kommen neue Ausstellungsstücke dazu. Die Veltins-Brauerei in Meschede- Grevenstein unterstützt die Ausstellung und hat jetzt eine Riesen-Theke aus dem Brauereifundus beigesteuert. Aktuell wird die historische Theke mit Rückbuffet und Zapfanlage in Tonnenoptik in der Grevensteiner Schreinerei Fabri originalgetreu aufgearbeitet. Die Ausstellung im Sauerland-Museum will die Ursprünge der sauerländischen Biertradition ergründen. Neben der traditionellen Braukunst geht es dabei auch im Industrialisierung und Erfolgsgeschichte des sauerländischen Biertyps.

Theke stand früher in Delbrück

Die immerhin gut vier Meter lange Theke war Jahrzehnte über Mittelpunkt des gastronomischen Geschehens in einer Kneipe in Delbrück im Nachbarkreis Paderborn. Nach der Schließung blieb der Tresen lange Jahre im Verborgenen, so die Brauerei Veltins. Die Brauerei hatte das Gastronomie-Inventar im Frühsommer vor der Entsorgung gerettet – noch rechtzeitig, ehe die Gesamtimmobilie dem Bagger zum Opfer fallen sollte. „Wir wissen um die besondere Kneipenkultur, nicht nur im Sauerland, sondern in ganz Westfalen“, sagt Ulrich Biene, Sprecher der Brauerei Veltins. Im Sauerland-Museum soll die Genusswelt der Fünfziger- und Sechzigerjahre erlebbar werden. Ulrich Biene: „Es war auch ein Teil des Wirtschaftswunders, dass es sich die Menschen in der Region leisten konnten, in aller Regelmäßigkeit beim Wirt um die Ecke ein frisch gezapftes Pils zu genießen.“ Fassbier bedeutete in der Gastronomie schon früher Kommunikation mit Freunden und Bekannten. „Bewusst wollen wir, dass dieses gastronomische Kernstück nicht wieder auf Hochglanz gebracht wird, sondern in seiner ganz besonderen Authentizität des Gebrauchtseins in der Arnsberger Ausstellung zu sehen sein wird“, so Elke Kenter. Sie ist Archivarin der Brauere Veltins. Die Delbrücker Theke sieht aus, wie hunderte Theken in der Nachkriegszeit:

Dunkles Holz, dazu eine mächtige Edelstahlabdeckung und im Unterbau eingebaute Kühlschränke.