Nach einem Mord auf einem Spielplatz im Mai in Menden startet heute der Prozess vor dem Landgericht Arnsberg. Ein 17-Jähriger soll einen 14-Jährigen aus niedrigen Beweggründen sowie heimtückisch getötet haben, so die Anklage. In einem weiteren Fall wird ihm vorgeworfen, aus niedrigen Beweggründen sowie heimtückisch versucht zu haben, einen weiteren Menschen zu töten. Insgesamt sitzen 10 Jugendliche auf der Anklagebank.
Acht von ihnen wird vorgeworfen, an einem von mehreren verübten Angriff beteiligt gewesen zu sein. Dadurch hätten sie den Tod eines Menschen verursacht, sowie eine gemeinschaftliche Körperverletzung begangen, so der Vorwurf.
Einem der Angeklagten wird vorgeworfen, Beihilfe zu einer gemeinschaftlichen Körperverletzung und zu einer Beteiligung an einer Schlägerei geleistet zu haben.
Das Landgericht Arnsberg hat für den Prozess 10 Verhandlungstage angesetzt. Letzter Verhandlungstag ist nach heutigem Stand der 19. Dezember.
Wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Tödliche Messerattacke am 10. Mai
Der Mord an dem 14-jährigen hatte in Menden Entsetzen und Anteilnahme ausgelöst. in der Nacht zu Samstag(10.Mai) soll der 17-Jährige Hauptangeklagte einen 14-jährigen Jungen erstochen haben. Zuvor war es auf dem Spielplatzgelände laut Polizei und Staatsanwaltschaft zwischen mehreren Jugendlichen zu einem Streit gekommen.
Der 14-jährige Junge mit mazedonischer Staatsangehörigkeit wurde so schwer verletzt, dass er nach vergeblichen Reanimationsversuchen wenig später im Krankenhaus starb. Noch ein weiterer Jugendlicher war bei dem Streit schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden.
17-jähriger flüchtete
Der tatverdächtige 17-Jährige flüchtete vom Tatort. Den ganzen Samstag suchte die Polizei mit einem Haftbefehl nach dem Jugendlichen. Auch ein Foto veröffentlichten die Behörden, baten um Zeugenhinweise zum Aufenthalt des Gesuchten oder zu den Geschehnissen auf dem Spielplatz.
Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen fand die Polizei den Tatverdächtigen. In seinem Versteck ließ sich der 17-jährige widerstandslos festnehmen.
Noch ein weiterer Jugendlicher war bei dem Streit schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden.