Sauerland: mehr Vandalismusfälle

Schulhöfe und Bushaltestellen sind besonders oft von Vandalismus betroffen.

© Stadt Meschede

Kaputte Sitzbänke, besprühte Wände oder abgebrochene Blumen und Jungbäume - Vandalismus ist in den Kommunen im HSK ein zunehmendes Problem. Jüngste Beispiele sind zerstörte Obstbäume in Olsberg-Bigge, ein kaputtes Spielhaus auf einem Briloner Spielplatz oder zerbrochene Scheiben an Bushaltstellen in Arnsberg. In Arnsberg sind auch immer wieder Schulen betroffen. Dort summierten sich die Vandalismusschäden im vergangenen Jahr auf insgesamt rund 85 000 Euro. Am Hennesee bei Meschede entstanden in den letzten Jahren Schäden in Höhe von rund 75 000 Euro. Tragen muss die Kosten die Allgemeinheit.

Stadt Arnsberg:

Die Kosten für Vandalismus-Schäden werden seit 2022 ausgewertet, heißt es. Bei städtischen Gebäuden liegen sie bei rund 85.000 Euro (inkl. Kosten für Material und Fremdfirmen) in 81 Fällen.

Seit März 2020 hat es insgesamt 334 Vandalismus-Fälle an städtischen Gebäuden gegeben. Der Schwerpunkt der gemeldeten Fälle liegt bei den Schulen, insbesondere Agnes-Wenke-Schule, Franz-Stock-Gymnasium und Grimmeschule in Neheim, Sekundarschule Arnsberg und Gymnasium Laurentianum sowie den Grundschulen Moosfelde und Voßwinkel.

Die Vandalismus-Schäden auf öffentlichen Grünflächen und Spielplätzen lagen in 2022 bei 39.500 Euro. Hier waren die Schwerpunkt-Orte Campus Eichholz, Gymnasium Laurentianum und Bürgergärten in Alt-Arnsberg sowie das Umfeld Alter Friedhof/Markt in Hüsten. Bei den Spielplätzen waren besonders Möhneufer und Brökelmanns Park in Neheim betroffen, so die Stadt.

Ende März wurden an zahlreichen Bushaltestellen in Arnsberg die Scheiben zerstört. Betroffen waren 3 Haltestellen in der Sauerlandstraße, der Wannestraße und im Niedereimerfeld, hatte die Polizei gemeldet.

Stadt Olsberg:

Das Thema Vandalismus und die damit verbundenen Beschädigungen haben in den letzten Jahren zugenommen, so die Stadt. Waren es in den letzten Jahren vereinzelte Täter, die über das gesamte Stadtgebiet Vandalismusschäden (Graffiti) verursacht haben, sei nun zu erkennen, dass sich zumeist junge Tätergruppen bildeten, heißt es. Diese Gruppen träten im innerstädtischen Kernbereich auf und verursachten Sachbeschädigungen (Zerstörung von Scheiben an Buswartehäuschen) und erhebliche Verschmutzungen und Schmierereien.

Zuletzt wurden in den Bigger Ruhrauen 29 frisch angepflanzte Obstbäume abgebrochen und teilweise herausgerissen. Der Sachschaden beträgt rund 10.000 Euro, so die Stadt Olsberg. Sie hat Strafanzeige erstattet.

Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Die Beseitigung solcher Schäden verursacht Kosten - und das ist Geld, das letztlich alle Bürgerinnen und Bürger zu tragen haben. Jeder kann so dazu beitragen, ein gepflegtes Ortsbild und den Wert von Anlagen für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

Jede Sachbeschädigung werde von der Stadt Olsberg konsequent zur Anzeige gebracht. Durch aufmerksame Zeugen konnten bereits Täter ermittelt werden. Der städtische Außendienst sei entsprechend sensibilisiert.

Stadt Meschede:

In einem Zeitraum von fünf Jahren entstanden allein am Hennesee an der Beleuchtung durch Vandalismus-Schäden in Höhe von etwa 75.000 Euro, so die Stadt. Die Aufklärungsquote lag in den Vandalismus-Fällen von November 2020 und März 2022 bei 100 Prozent. Bei dem aktuellen Schaden vom Januar liefen noch die Ermittlungen. Damals war die Beleuchtung am Hennesee zerstört worden.

Gemeinde Bestwig:

Die Gemeinde Bestwig setzt bei größeren Vandalismusschäden regelmäßig eine Belohnung aus. Die angerichteten Schäden sind in Art, Umfang und Häufigkeit völlig unterschiedlich zu bewerten, heißt es. Ein Beispiel aus Bestwig: In der Silvesternacht haben Unbekannte an der Raststelle im Hennenohl das hölzerne Aufenthaltshäuschen sowie einen Mülleimer aus der Verankerung gerissen und in die Ruhr geworfen.

Stadt Schmallenberg

Die Kosten durch Vandalismus bewegen sich im unteren fünfstelligen Bereich, heißt es. Eine steigende Tendenz sei nicht erkennbar. Alle Beschädigungen werden bei der Polizei angezeigt – bisher meistens ohne Aufklärungserfolg, so die Stadt.

Stadt Brilon:

Aktuelles Beispiel aus Brilon: dort wurden auf dem Spielplatz in der Lerchenstraße zum wiederholten Male an einem Spielhaus mutwillig Standpfosten durch Unbekannte zerstört. Der Tatzeitraum soll laut Stadt zwischen dem 06.04. und 10.04. liegen. Die Beschädigung mache eine umfangreiche Instandsetzung des Hauses notwendig. Ob und wann es wieder aufgestellt werden kann, ist offen. Für Hinweise auf Täter lobt die Stadt Brilon eine Belohnung von 500,00 € aus.

Stadt Winterberg:

Vandalismus gebe es im geringen Umfang im Stadtgebiet Winterberg, so die Pressestelle. Insgesamt habe Vandalismus im vergangenen Jahr ca. 10.000 Euro Kosten verursacht.

Stadt Sundern:

Die Kosten für illegalen Müll und für die Beseitigung von Vandalismus-Schäden in 2022 lagen bei rund 13.000 €. Die aktuelle Tendenz ist leicht sinkend im Bereich illegale Abfälle, im Vandalismus-Ersatz ungefähr gleichbleibend. Hinweise auf Verursacher sind selten, Aufklärung gibt es so gut wie nie, so die Stadt. Betroffen von Vandalismus/Müllentsorgung seien vorwiegend Glas-Container-Standorte, Waldzufahrten und Wanderparkplätze.

Gemeinde Eslohe

In den letzten Monaten habe es mehr Vandalismusschäden gegeben. Während der dunklen Jahreszeit sei mehrfach der Innenraum der öffentlichen Toilette beschmiert worden, Bäume in öffentlichen Anlagen wurden mit Taschenmessern rundum kahlgeschält und müssen ersetzt werden oder sämtliche Seitenscheiben der beiden Buswartehallen am Beisinghauser Weg seien eingeschlagen worden. Es wird von einer Schadenssumme von mehreren Tausend Euro pro Jahr ausgegangen.

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