Sauerland: mehr Rotavirus-Fälle
Veröffentlicht: Dienstag, 02.09.2025 10:29
Im ersten Halbjahr 2025 wurden bereits 10 Fälle gemeldet. Das geht aus einer Auswertung der AOK NordWest

Im Hochsauerlandkreis gab es zuletzt mehr Rotavirus-Infektionen. Das bestätigt die Krankenkasse AOK. Rota-Viren zählen zu den häufigsten Erregern schwerer Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. 2024 lag die Zahl der nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Rotavirus-Infektionen bei 8 Fällen. Im ersten Halbjahr 2025 wurden bereits 10 Fälle gemeldet. Das geht aus einer Auswertung der AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor. „Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, raten wir allen Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen und auf bestimmte Hygieneregeln zu achten“, so AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.
Rotaviren verursachen Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Im Vergleich zu anderen Durchfall-Erkrankungen verläuft die durch Rotaviren verursachte Magen-Darm-Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern häufig schwer. Sie reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust. Ihr Zustand kann sogar lebensbedrohlich werden, wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen werden kann. Es wird eine Impfung gegen Rotaviren empfohlen.
Rotaviren sind leicht übertragbar
Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren. Die Übertragung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Die Viren werden durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben. Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund und weiter in den Verdauungstrakt. Die Ansteckung erfolgt auch über verunreinigte Gegenstände wie Handgriffe, Toiletten, Armaturen oder auch über Lebensmittel, auf denen Erreger haften. Deshalb sollten Hygieneregeln unbedingt beachtet werden, so die AOK.