Sauerland: Mehr Geld für Gartenbauer gefordert
Veröffentlicht: Mittwoch, 14.06.2023 10:51
IG BAU fordert vor der dritten Tarifrunde mehr Geld für Landschafts- und Gartenbauer
Im HSK gibt es nach Angabe der Industriegewerkschaft IG BAU 740 Garten- und Landschaftsbauer. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen „Inflationsausgleich plus X statt Reallohnverlust“. „Die Branche hat Saison und die Betriebe haben alle Hände voll zu tun. Doch hinter den ‚grünen Betriebstoren‘ rumort es kräftig. Es geht um höhere Löhne“, so Friedhelm Kreft, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Er kritisiert den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, er würde in der laufenden Tarifrunde „kräftig auf die Lohnbremse“ treten.
Angebot der Arbeitgeber sei nicht akzeptabel
Die Arbeitgeber hätten umgerechnet 3,75 Prozent Lohnzuwachs pro Jahr als Angebot vorgelegt. „So wie die Preise durch die Inflation gestiegen sind, würde das für die Beschäftigten bis 2025 einen erheblichen Reallohnverlust bedeuten“, so Friedhelm Kreft weiter. Die IG BAU dagegen fordere den „Inflationsausgleich plus X“ für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der Branche.
„Die grüne Branche mutet ihren Beschäftigten rote Zahlen auf dem Lohnkonto zu. Die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, die Inflation auszugleichen. Dabei leisten die Garten- und Landschaftsbauer bei Wind und Wetter eine harte Arbeit. So hält und gewinnt man keine Fachkräfte.“ Das müsse den 97 Betrieben der Branche im Hochsauerlandkreis klar sein.
Für Arbeiten werde mehr verlangt
Die IG BAU verweist auf die Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Das „Branchen-Barometer“ mache deutlich, dass unter den befragten Betrieben für gut zwei Drittel der Arbeiten in Privatgärten höhere Preise verlangt würden als noch im Vorjahr. Für die „grünen Aufträge“ der öffentlichen Hand schreibe die Branche zu 45 Prozent höhere Rechnungen.