Sauerland: Mehr Fußbehandlungen bei Diabetes
Veröffentlicht: Samstag, 25.11.2023 00:50
Im Hochsauerlandkreis leiden rund 25.000 Menschen an Diabetes Typ 2. Für sie ist die Behandlung der Füße besonders wichtig.
Laut einer aktuellen Auswertung der Krankenkasse AOK erhalten immer mehr Diabetes-Erkrankte eine podologische Behandlung, betroffen sind demnach rund 20 Prozent der Betroffenen. Diabetes gehört somit zur zweithäufigsten Diagnosegruppe, die eine Verordnung von Heilmitteln bei Versicherten über 60 Jahre begründet. Während in den letzten Jahren die Rate der Versicherten mit Diabetes Typ2, die podologisch versorgt wurden, gestiegen ist, ist die Amputationsrate bei Diabetes-Erkrankten gesunken. Laut Krankenkasse liegt das auch daran, dass Symptome frühzeitlich erkannt und behandelt werden.
Gefahren von Diabetes
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel erhöht das Risiko, dass Nerven und Blutgefäße geschädigt werden. In der Folge kann es – oft zunächst unbemerkt – zu Haut- und Nagelveränderungen kommen, so dass sich kleinste Verletzungen infizieren können. Erste Anzeichen sind Taubheitsgefühle, Kribbeln, Brennen und Stechen, beginnend an den Zehen. Bei schlecht eingestelltem Diabetes ist die Durchblutung des Beines und des Fußes gestört. Nervenstränge können absterben. Verletzungen, Kälte- und Hitzeschäden an ihren Füßen spüren die Betroffenen oft viel zu spät. Unbemerkt können sich innerhalb kürzester Zeit Geschwüre und offene Wunden entwickeln, die schlecht heilen. Fortgeschrittene Komplikationen können eine Amputation oder Teilamputation von Fuß oder Unterschenkel notwendig machen.
Was tun zur Vorbeugung?
Eine bewusste und ausgewogene Ernährung sowie reichlich Bewegung sind wichtige Maßnahmen, mit denen dem Typ-2-Diabetes vorgebeugt werden kann. Empfehlen kann man nur jedem die Durchführung von regelmäßigen Ausdauersport, wobei es nicht auf die Leistung und auch nicht auf die Form des Sports ankommt. Vom Wandern über Walken und Schwimmen sowie Fahrradfahren kann alles mit mäßiger Intensität, mindestens 30 Minuten, etwa dreimal die Woche ausgeübt werden. Man sollte sich zudem gesund ernähren, das heißt gemüsebasierte Mischkost mit wenig Fleisch, regelmäßig Fisch, eher kohlenhydratreduziert und ohne Hemmungen vor gesunden Fetten und Ölen wie Rapsöl oder Olivenöl. Auch andere Dinge sind zur gesunden Lebensführung wichtig. Hierzu zählen ausreichender Schlaf (etwa 7 Stunden) und Entspannung (wie autogenes Training oder Yoga).