Sauerland: Mehr Einbürgerungen von Ausländern

Im Hochsauerlandkreis sind die Zahlen im Vergleich zu 2023 nur leicht angestiegen

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Im Hochsauerlandkreis haben sich im vergangenen Jahr 477 Ausländer einbürgern lassen. Das ist nur ein leichter Anstieg von 2 Prozent im Verhältnis zu 2023(468). Trotzdem ist das das die höchste Einbürgerungszahl seit dem Jahr 2000(537), meldet das statistische Landesamt heute. Die meisten Einbürgerungen gab es in Arnsberg(157), Meschede(59), Marsberg(55) und Winterberg(51). In Medebach sind nur zwei Einwohner eingebürgert worden.

NRW-weit sind die Einbürgerungen um mehr als ein Drittel gestiegen. Das führt IT.NRW auf das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts zurück. Das ist 27.06.2024 in Kraft getreten war. Dadurch wurde die erforderliche Aufenthaltsdauer von sieben bzw. sechs Jahren auf bis zu drei Jahre verkürzt. Zudem dürfen alle Eingebürgerten ihr bisherige Staatsangehörigkeit behalten.

Landesweite Zahlen zur Einbürgerung

Im Jahr 2024 wurden in NRW insgesamt 68.703 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert und erhielten damit einen deutschen Pass. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zu 2023 um 34,2 % angestiegen.


Bereits das vierte Jahr in Folge stehen syrische Staatsangehörige an der Spitze der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten in NRW.

Insgesamt erwarben im Jahr 2024 24.349 Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit den deutschen Pass. Gegenüber 2023 ist dies ein Anstieg um 7,2 %. Am zweithäufigsten wurden in Nordrhein-Westfalen Türkinnen und Türken eingebürgert (6.363), gegenüber 2023 hat sich ihre Zahl damit nahezu verdoppelt (+84,3 %). Auf Platz drei folgen mit

5.048 Einbürgerungen irakische Staatsangehörige mit einem Plus von

25,8 % gegenüber dem Vorjahr. Auf Platz vier und seit 2012 damit wieder in der TOP 10 der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten in NRW stehen Staatsangehörige aus der Russischen Föderation (2.294). Gegenüber 2023 mit 371 Eingebürgerten aus Russland hat sich deren Zahl in 2024 damit mehr als versechsfacht.

Größten Zuwachs hat der Kreis Minden-Lübbecke

In insgesamt 48 der 53 kreisfreien Städte und Kreise wurden im Jahr

2024 mehr Personen eingebürgert als im Vorjahr. Die größten prozentualen Zuwächse gab es im Kreis Minden-Lübbecke (+235,1 % von

399 auf 1.337), in der Städteregion Aachen (+194,9 % von 1.319 auf

3.890) und in der kreisfreien Stadt Hamm (+115,6 % von 424 auf 914).

Nur in fünf Kreisen bzw. kreisfreien Städten erwarben im Jahr 2024 weniger Personen die deutsche Staatsangehörigkeit als im Jahr 2023; dazu zählten die Städte Wuppertal und Köln sowie der Oberbergische Kreis, der Kreis Höxter und der Rhein-Erft-Kreis.

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