Sauerland: Landesstatistiker starten Befragung

Landesstatistiker befragen ab heute auch Sauerländer im Rahmen der sogenannten „Wohnsitzanalyse“ zu ihren Wohnverhältnissen.

© xyz+ - stock.adobe.com

Auch Sauerländer werden ab heute im Rahmen der sogenannten „Wohnsitzanalyse“ zu ihren Wohnverhältnissen befragt. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder wollen damit bis August ein neues Verfahren für einen zukünftigen Registerzensus ausprobieren, heißt es. Stellvertretend für die gesamte Bevölkerung werden in Deutschland 100.000 Personen bzw. 21.000 Personen in Nordrhein-Westfalen befragt. Die Teilnahme an der Befragung ist gesetzlich verpflichtend.

Beim Zensus wurde 2022 die amtliche Bevölkerungszahl mit Daten aus den Melderegistern ermittelt und mit Angaben von Bürgerinnen und Bürgern aus einer Stichprobenerhebung ergänzt. Mit diesem Ansatz lassen sich jedoch perspektivisch die steigenden Anforderungen auf nationaler und europäischer Ebene nicht mehr erfüllen, heißt es. Daher testen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder derzeit die Methodik eines Registerzensus. Das ermögliche zukünftige Einsparungen beim Erhebungsaufwand, heißt es, da weniger Bürger befragt werden müssen. Außerdem könnten so Ergebnisse des Zensus häufiger, aktueller und tiefer regional untergliedert bereitgestellt werden.

Gemäß dem neuen Verfahren werden Einträge zu Personen aus den Melderegistern mit Einträgen aus mehreren Vergleichsregistern, wie bspw. der Bundesagentur für Arbeit oder der gesetzlichen Rentenversicherung, abgeglichen bzw. zugeordnet. Aus all jenen Personen, bei denen diese Zuordnung nicht eindeutig möglich ist, wird eine Stichprobe für die sogenannte „Wohnsitzanalyse“ gezogen.

Kontakt per Post

Diese Personen werden postalisch durch die Statistischen Ämter der Länder kontaktiert und nach ihrer Hauptwohnung zum Stichtag 15. Mai 2022 befragt. Auch wenn sich die Analyse aus statistikinternen, konzeptionellen und technischen Gründen weit in die Vergangenheit richte, könnten wertvolle Erkenntnisse zu den bisherigen methodischen Überlegungen gewonnen und überprüft werden, so die Statistiker.

Beantwortung des Fragebogens dauert circa fünf Minuten

Personen, die zur Meldung für die Wohnsitzanalyse aufgefordert wurden, können online mitmachen. Die Beantwortung des Fragebogens dauert circa fünf Minuten, heißt es. Er enthält Fragen zur Hauptwohnung und ggf. noch weiteren Wohnungen innerhalb Deutschlands.

Datenschutz

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik werden auch bei der Wohnsitzanalyse alle gesetzlichen Datenschutzbestimmungen befolgt, heißt es. Die gewonnenen Informationen würden anonymisiert weiterverarbeitet und ausschließlich für statistische Zwecke genutzt. Rückschlüsse auf einzelne Personen oder die Weitergabe von Daten an Dritte seien ausgeschlossen.

skyline