Sauerland: Kontrolle von Freileitungen per Hubschrauber

© Amprion

Über dem Sauerland fliegen ab heute wieder Hubschrauber. Sie kontrollieren die Höchstspannungsfreileitungen(220 und 380 Kilovolt). Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat diesmal Flüge in Arnsberg, Marsberg, Sundern, Bestwig, Eslohe, Meschede, Olsberg und Brilon angekündigt. Bei den Kontrollen sind auch Fotografen mit an Bord und schießen hochauflösende Fotos der Freileitungen. Amprion beginnt heute mit der Auswertung der bisher absolvierten Hubschrauberflüge. Mitte September sollen die Kontrollflüge abgeschlossen sein. Ziel der Flüge ist es, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen, um im Anschluss erforderliche Reparaturarbeiten durchführen zu können. Die Sichtkontrolle aus der Luft ergänzt die regelmäßigen Bodeninspektionen, bei denen die Stromleitungen abgelaufen und Masten bestiegen werden. Insgesamt werden bei den Kontrollflügen rund 4.100 Masten und etwa 1.350 Stromkreiskilometer überprüft. Ob die Hubschrauberflüge nach Plan durchgeführt werden, hängt auch von der Witterung ab.

Kontrollflüge sind Herausforderung für Piloten

Bei einer Fluggeschwindigkeit von bis zu 25 km/h werden die Freileitungen aus der Luft kontrolliert. Dies ermöglicht oft eine bessere Erkennung der Komponenten als vom Boden aus. Neben dem Piloten des Helikopters fliegen zwei Amprion-Mitarbeitende mit, die die eigentliche Kontrolle durchführen. Kontrolliert werden insbesondere mögliche Seilschäden, defekte Isolatoren oder Schäden am Mastgestänge. Darüber hinaus wird auch darauf geachtet, ob durch die umliegende Umgebung, wie beispielsweise nah an die Leitungen heranwachsende Bäume, Gefahren entstehen. Die erfassten Mängel werden nach der Durchführung der Kontrollflüge ausgewertet und später behoben. Gravierende Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und umgehend repariert. Für Helikopterpilot*innen ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe bis auf wenige Meter an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Zudem müssen die Wetterbedingungen für einen sicheren Start und die Durchführung der notwendigen Aufnahmen stimmen. Durch die Kontrollflüge erhält Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes.

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