Sauerland: Klimakongress in Arnsberg

Wald ist das zentrale Instrument der Klimastabilisierung - 100 Teilnehmer diskutieren die Bedeutung der Wälder für den Regierungsbezirk Arnsberg

© Jason Rittmeyer, Bezirksregierung Arnsberg

"Der Wald ist für uns unverzichtbar" - das ist eine zentrale Aussage beim Kongress „Klimafolgenanpassung – den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen?“ am Freitag in Arnsberg gewesen. Mehr als 100 Interessierte sind der Einladung der Bezirksregierung Arnsberg zu der Veranstaltung der Reihe „Nachhaltige Zukunft im Regierungsbezirk Arnsberg“ nach Arnsberg gefolgt. Thematisiert wurden dabei vor allem kommunale Perspektiven und die Bedeutung der Wälder im Regierungsbezirk Arnsberg. „Ziel ist es, NRW zur ersten klimaneutralen Industrieregion in Europa zu machen. Dabei ist es mir wichtig, Brücken zu bauen zwischen notwendigen Veränderungsprozessen einerseits und andererseits der Zivilgesellschaft, die diese Prozesse verstehen, aber auch bewältigen muss. Dieses Austarieren und die Zuversicht auf eine gute und nachhaltige Entwicklung sollten wir gemeinsam als Land NRW und in unseren Kommunen im Blick behalten“, sagte Regierungspräsident Heinrich Böckelühr bei der Begrüßung der Gäste.

"Wir brauchen mehr Wald"

Auch Adrian Mork, der Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit der Bezirksregierung Arnsberg, hob in seinem Impulsvortrag zum thematischen Einstieg hervor: „Wir blicken aktuell in eine ungewisse Zukunft, aber wir wissen: Wir brauchen wieder mehr Wald! Der Wald ist das zentrale Instrument der Klimastabilisierung und daher unverzichtbar für uns.“ In den Räumlichkeiten des forstlichen Bildungszentrums von Wald und Holz NRW wurde immer wieder die Frage aufgebracht: Welche Maßnahmen sind die Richtigen für den Wald der Zukunft? So berichtete zum Beispiel Dr. Christof Bartsch als Bürgermeister der Stadt Brilon, der waldreichsten Kommune Deutschlands, von den Schäden des Waldes durch den Klimawandel und von dem Konzept des Dauerwaldes als Lösungsvorschlag.

Da der Wald und sein Holz auch als Rohstoff betrachtet werden können, sprach Harm Bergmann-Kramer, ein Vorstandsmitglied der WEPA-Gruppe, über die Verwendung von Holz in der Industrie. Er erläuterte den Aufbau eines Kreislaufsystems in dem Unternehmen mit einem zunehmenden Anteil von Altpapierfasern für mehr Nachhaltigkeit.

Sebastian Witte aus dem Referat Nachhaltige Entwicklung der Stadt Arnsberg befasste sich mit der Relevanz des Waldes in seiner Multifunktionalität und der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt. Unterstützt wurde er in seinen Ausführungen durch die beiden Stadtförsterinnen und -förster Petra Trompeter und Sebastian Demmel.

Marietta Puhl vom Naturpark Arnsberger Wald des Kreises Soest erläuterte das Projekt „Schwammwald“, um gegen die Dürre anzukämpfen. Dabei werden die entwässernden Strukturen im Boden zurückgebaut, damit die Feuchtigkeit im Boden bestehen bleibt.

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