Sauerland: Katholiken trauern um Papst Franziskus
Veröffentlicht: Dienstag, 22.04.2025 05:54
Glocken läuten zum Tod von Papst Franziskus

Die Glocken der katholischen Kirchen im Sauerland haben gestern um 10 Uhr für den gestorbenen Papst Franziskus geläutet. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, starb gestern im Alter von 88 Jahren an einem Schlaganfall, wie der Vatikan gestern Abend informierte. Am Ostersonntag hatte er noch mit leiser Stimme vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet.
Nachricht vom Tod des Papstes während des Gottesdienstes am Ostermontag
Die Nachricht vom Tod Papst Franziskus‘ erreicht die Gläubigen im Paderborner Dom während des Ostermontagsgottesdienstes. Weihbischof Matthias König informierte die Gläubigen im Paderborner Dom über den Tod des Pontifex und hielt sie an, für ihn zu beten.
„Ich habe gerade die Nachricht erhalten, dass Papst Franziskus verstorben ist. Wie sein Vor-Vorgänger Johannes Paul II, der am Weißen Sonntag starb, ist auch er in der Osterzeit verstorben. Gestern noch hatte er den Ostersegen „Urbi et Orbi“ gespendet. Jetzt ist er zum biblischen Vater heimgekehrt, was können wir Sinnvolleres tun, als in besonderer Weise für ihn zu beten und die heilige Messe zu feiern?“
Auch in der Marienkapelle der Abtei Königsmünster in Meschede gibt es die Möglichkeit, sich im Gebet von Papst Franziskus zu verabschieden.
Menschenherzen öffnen
In seiner Predigt würdigte Weihbischof König das Wirken von Papst Franziskus. Mit einer Pilgergruppe sei er im Heiligen Land unterwegs gewesen, als ihn am 13. März 2013 die Nachricht erreichte, dass Jorge Mario Bergoglio zum Nachfolger von Papst Benedikt gewählt worden sei. Als Papst habe der Argentinier dann Akzente gesetzt, Kardinäle aus allen Ecken und Winkeln der Welt ernannt und versucht, Kurie und Weltkirche auf „einen Kurs zu bringen“. Papst Franziskus sei nahbar gewesen: „Selbst, als er schwer krank war, hat er sich noch im Rollstuhl zu den Menschen Mengen schieben lassen und sich erfreut an den vielen Menschen, die da waren – man sah: Das tat ihm gut“, erinnerte sich Weihbischof König an die Aufzeichnungen der jüngsten öffentlichen Auftritte Papst Franziskus‘. „Papst Franziskus war jemand, der durch seine Einfachheit und seine Zugewandtheit Menschenherzen aufschließen, berühren und stückweit verändern konnte“, würdigte der Weihbischof den verstorbenen Pontifex.
In seinem zwölf Jahre andauernden Pontifikat habe er versucht, die Kirche zu lenken, wie ein großes Schiff. „Wie es jedoch ist, auf großen Schiffen, wenn der Kapitän dem Steuermann sagt, wir müssen die Richtung verändern, dann dauert es, bis diese Kurve vollzogen ist. Die Anstöße, die er jedoch gegeben hat, werden uns weiter begleiten“, sagte der Weihbischof.