Sauerland: Jugendherbergen in ihrer Existenz bedroht

2020 mussten Jugendherbergen drastische Einbrüche bei den Gästezahlen hinnehmen

© DJH Jugendherberge Winterberg

Das vergangene Jahr war für die Jugendherbergen bei uns in der Region schwierig. Laut Deutschem Jugendherbergswerk gab es coronabedingt kaum Klassenfahrten oder Gruppenreisen. Bis zu 70% der Gäste fehlten dadurch auch in Brilon, Winterberg und am Sorpesee.

Winterberg und Brilon hatten von Ende Mai bis zum Novemeberlockdown geöffnet. In den Sommerferien nutzten Familien das Angebot. Im HSK hatte besonders Winterberg während der Sommerferein viele Gäste, heißt es.

Entlassungen hat es laut Jugendherbergswerk nicht gegeben

Trotz des drastischen Einbruchs bei den Gäste- und Übernachtungszahlen gab es bisher keine Entlassungen. Der Verband appelliert an Gäste, Schulen und Politik in diesem Jahr Fahrten nicht vorschnell abzusagen. Die Jugendherbergen hätten gute Hygienekonzepte und seien sehr gut auf einen Neustart vorbereitet.

Die Situation sei aktuell existenzbedrohend. Deshalb erneuert der Landesverband seinen Appell an die Schul- und Kultusministerien, keine voreiligen Verbote für die Zeit nach den Sommerferien auszusprechen.

Es sei völlig klar, dass Schulfahrten und Reisen nur dann stattfinden können und sollen, wenn es das Infektionsgeschehen zulasse. „Die Gesundheit steht an erster Stelle“, betont der Geschäftsführer der Jugendherbergen in Westfalen-Lippe Guido Kaltenbach. „Unsere Stornobedingungen haben wir aber so angepasst, dass ,Corona-bedingt‘ bis kurz vor der Anreise kostenlos storniert werden kann“.

Familienurlaub in der Jugendherberge

Gleiches gelte für alle anderen Gästegruppen, auch Neubuchungen seien ohne Risiko möglich. Vor allem für die Sommerferien rechnen die Jugendherbergen mit einer starken Nachfrage von Familien, sobald touristische Reisen wieder möglich sind. Für sie gebe es im ersten Halbjahr Schnäppchen-Angebote.

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