Sauerland ist starke Wirtschaftsregion

NRW.Bank veröffentlicht Regionalwirtschaftliches Profil für Südwestfalen. Fachkräftemangel großes Problem

© M. Busch

Südwestfalen bleibt eine der bedeutendsten Industrieregionen in Deutschland. Das stellt die NRW.Bank in ihrem aktuellen Regionalwirtschaftlichen Profil fest. Jeder dritte Euro werde bei uns im Verarbeitenden Gewerbe erwirtschaftet. Allerdings stellt der prognostizierte Rückgang der Einwohnerzahl eine deutliche Herausforderung für die Region dar, so die NRW Bank. Schon jetzt können 18.000 gemeldete Jobs nicht besetzt werden können. Bezogen auf die Einwohnerzahl sei in keiner Region in Nordrhein-Westfalen die Nachfrage nach Arbeitskräften höher.

Zur Region Südwestfalen gehören der Hochsauerlandkreis, die Kreise Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein und der Märkische Kreis.

Überdurchschnittlich viele Patente

"Südwestfalen ist eine starke Wirtschaftsregion mit einem Schwerpunkt im Verarbeitenden Gewerbe“, erklärt Gabriela Pantring, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Die Unternehmen setzen stark auf Forschung und Entwicklung. Dies führt im Ergebnis zu überdurchschnittlich vielen Patenten.“ 2019 investierte die Wirtschaft 827 Millionen Euro in interne Forschung und Entwicklung und damit 330 Millionen Euro mehr als noch vor zehn Jahren. In der Region wurden zuletzt 124 Patente je 100.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte angemeldet (NRW: 108 Patente je 100.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigten).

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten Investoren, Unternehmer und kommunale Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Neben der Wirtschaftsregion Südwestfalen – hierzu zählen die Kreise Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein sowie der Hochsauerlandkreis und der Märkische Kreis – analysiert die NRW.BANK regelmäßig auch die Wirtschaftsregionen Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein und Ostwestfalen-Lippe. Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.

Bevölkerungsrückgang problematisch

Gemäß der jüngst aktualisierten Bevölkerungsvorausberechnung werde Südwestfalen bis 2050 rund 140.000 seiner Einwohner verlieren, so die NRW.Bank. Das Minus von 10,4 Prozent liege deutlich über dem landesweiten Rückgang von 1,7 Prozent. Das regionale Arbeitskräftepotential der 15- bis unter 65-Jährigen werde demnach sogar noch stärker zurückgehen. Darunter leide der regionale Arbeitsmarkt deutlich.

Regionalwirtschaftliche Profile

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten Investoren, Unternehmer und kommunale Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Neben der Wirtschaftsregion Südwestfalen analysiert die NRW.BANK regelmäßig auch die Wirtschaftsregionen Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein und Ostwestfalen-Lippe.

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