Sauerland: Industriebetriebe verzeichnen Umsatzplus

Die Sauerländer Industrie hat in diesem Jahr bisher mehr Umsatz gemacht als noch 2023. Das geht aus einer Statistik von IT.NRW hervor. Mit einem Umsatzplus von rund 5,9 Prozent stemmt sich unsere Industrie gegen den NRW-weiten Trend. Die Industrie in NRW hat im Durchschnitt bisher 4,8 Prozent weniger Geld umgesetzt.

Eine Frau arbeitet an einer industriellen Fertigungsanlage (Symbolbild).
© Phovoir - stock.adobe.com

Zwischen Januar und September hat die Sauerländer Industrie rund 5,9 Milliarden Euro umgesetzt. Im gleichen Zeitraum waren es 2023 noch rund 5,6 Milliarden, so die Landesstatistiker. Mit einem Umsatzplus von 5,9 Prozent liegen die Sauerländer Industriebetriebe im NRW-weiten Vergleich auf Platz vier. Mehr Umsatz konnten nur die Betriebe im Rhein-Erft-Kreis, im Rhein-Bergischen Kreis und im Kreis Bottrop generieren. Auch im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen schneidet die Sauerländer Industrie besonders gut ab. Sie sind die Einzigen, die im Regierungsbezirk Arnsberg ein Umsatzplus zwischen Januar und September verzeichnen konnten. Die größten Umsatzeinbußen im Regierungsbezirk Arnsberg haben Betriebe in der kreisfreien Stadt Hamm (-13,5 Prozent).

Bei dem Umsatzplus der Sauerländer Industrie entfällt außerdem ein großer Anteil auf das Ausland. Dort konnten die Betriebe bei uns rund 2,14 Milliarden Euro umsetzen. Das sind 5,1 Prozent mehr als noch 2023. Damals waren es noch 2,03 Milliarden Euro.

Leicht zurückgegangen ist hingegen die Anzahl an Neueinstellungen in der Sauerländer Industrie. Im Vergleich zu 2023 sind 0,4 Prozent weniger Menschen in den Betrieben angestellt. Das entspricht in etwa einem Abbau von 105 Stellen, so die Landesstatistiker. In den Industriebetrieben bei uns wurden außerdem im Durchschnitt weniger Arbeitsstunden geleistet. 537.000 Stunden weniger wurde dort gearbeitet, das entspricht einem Rückgang von ca. 1,8 Prozent, so IT.NRW.

Industrie in NRW geht es im Durchschnitt schlechter

Die 4 942 nordrhein-westfälischen Industriebetriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten haben in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von 266 Milliarden Euro erwirtschaftet. Wie IT.NRW mitteilt, waren das 4,8 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2023. Dabei gingen sowohl die Inlandsumsätze (−5,6 Prozent) als auch die Umsätze im Auslandsgeschäft (−3,8 Prozent) gegenüber Januar bis September 2023 zurück. 

Innerhalb der umsatzstärksten Industriebranchen konnte nur die Chemische Industrie ein nominales Umsatzplus erzielen (37,0 Milliarden Euro; +2,9 Prozent gegenüber 2023). Alle weiteren Branchen, die nach neun Monaten mindestens 20 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten, vermeldeten Umsatzrückgänge: Die Metallerzeugung- und Bearbeitung musste den prozentual größten Rückgang hinnehmen (31,5 Milliarden Euro; −10,0 Prozent), gefolgt von der Herstellung von Metallerzeugnissen (21,7 Milliarden Euro; −9,5 Prozent). Auch die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (23,9 Milliarden Euro; −3,7 Prozent), die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (29,2 Milliarden Euro; −3,5 Prozent) sowie der Maschinenbau (35,8 Milliarden Euro; −2,8 Prozent) konstatierten rückläufige Umsätze.

Weitere Meldungen

skyline